kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 22.02.2014
Bavas Dämonensause bringt alle Voraussetzungen für einen vergnüglichen B-Movie-Abend mit: Das abgesteckte Setting stimmt (ein Berliner Kino), das Thema und dessen handgemachte Umsetzung ebenfalls. Leider versteht sich der Film darauf, diverse Aspekte qualvoll in die Länge zu ziehen; reitet etwa Dario Argento in „Suspiria“ minutenlang auf dem gleichen „Goblin“-Thema herum, so gewinnt er daraus unbestreitbar eine bedrückende Terror-Atmosphäre, Bavas ähnlich repetitiv angewandter Soundtrack dagegen nervt schon in der eröffnenden U-Bahn-Szene. Nachfolgend reizt die Handlung mit einem doppelten Boden zwischen dem Geschehen auf der Kinoleinwand und dem im Saal (und Scream 2 hatte seine helle Freude daran, all das in seiner Opening Sequence zu zitieren), allerdings scheint etwa die Gattin des blinden Besuchers endlos lange mit einem anderen Mann hinter den Gardinen rumzumachen, bevor ihr endlich die überfällige Quittung in Form blutgieriger Dämonen serviert wird. Die Verwandlungsphasen der infizierten Gäste dauern unterschiedlich lange, eine Inkonsistenz, die durchaus zu verschmerzen wäre, würden damit nicht so viele Tempoprobleme entstehen. So klammert man sich dann an die minimalistisch gestalteten, aber durchaus gelungenen Masken- und damit verbunden Goreeffekte und die alberne, aber spaßige Verwandlung eines Gastes zum Helden sowie an den netten Twist in den End Credits.
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