Review

Demoni, ein weiterer italienischer Horror-Kracher aus den 80ern.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Effekte und Masken sind wirklich sehr hart und ekelig und zudem gut gemacht, daher gehört dieser Film in die Sammlung eines jeden Splatter-Freundes. Es ist mir unverständlich, wie man die Splatterszenen als zu harmlos oder billig empfinden kann. Entweder hat man da wohl eine geschnittene Fassung gesehen, oder man gehört zu der Generation Horrorfans, für die mit "Braindead" alles anfing und denken, ein Splatterfilm sei ein Film, in dem es in erster Linie splattert - was natürlich Quatsch, obwohl hier fast der Fall, ist.

Demoni fängt sehr interessant und geheimnisvoll an - der seltsam anmutende Mann, der die Einladungen zu einer Filmvorführung verteilt und natürlich der Film-im-Film, der dann im Kino gezeigt wird, bis die Ereignisse anfangen, sich mit der Realität zu überschneiden... bis dahin kann man noch von einer gewissen Atmosphäre und Spannung reden, die dann aber jäh durch unglaublich platte Dialoge unterbrochen wird und nicht wieder hergestellt werden kann. Ab einem bestimmten Punkt lebt der Film nur noch von den Effekten, da er komplett auf eine Story verzichtet und tatsächlich bis zum Schluss nicht aufgeklärt wird, was es mit all dem auf sich hat, die Handlung durch eine Abfolge von Klischees ersetzt wird und man sich gar nicht erst die Mühe macht, den Charakteren so etwas wie Profil zu verleihen. Erst gegen Ende erinnert man sich, wer überhaupt die Hauptdarstellerin sein sollte. Das Ganze wird dann unterlegt mit schrecklichem 80er-Pop- und "Heavy Metal"-Gedudel, das mit Billy Idol und Accept nur wenig Höhepunkte aufzuweisen hat und einer gruseligen Atmosphäre eher abträglich ist.. Als gegen Ende ein Helikopter durch's Dach des Kinos stürzt, schmeißt man endgültig alle Logik und Ernsthaftigkeit über Bord. Das ist wirklich schon fast ärgerlich. Im Übrigen hätte man dem Regisseur vielleicht klarmachen sollen, dass, wenn er den Film in Deutschland spielen lässt, er nicht versuchen sollte, "typisch amerikanische" Charaktere zu schaffen. Das einzige, was an Deutschland erinnert, ist der "Polizei"-Schriftzug auf dem Einsatzwagen.

Fazit: Platt, durch die sehr guten Effekte, die wirklich viel Spaß machen, aber oho. Außerdem ist sogar meine Subkultur (Punk) vertreten, daher verdiente

5/10 Punkten.

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