Im Jahre 1986 legte Regisseur James Cameron ( „Terminator“, „T2 – Judgment Day“, „The Abyss“ ) mit „Aliens“ die Fortsetzung zu Ridely Scotts legendärem Science-Fiction- / Horror – Klassiker „Alien“ vor, und landete – das nehme ich vorweg – verdient und berechtigt einen immensen Erfolgshit.
Cameron ging von Anfang an andere Wege und vermied es, eine bloße Kopie oder Nachmache des Vorgängers zu drehen, und etablierte der Alien – Mythologie ganz neue Wege:
Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, hervorhebenswert ist in jedem Fall die „Infizierung“ einer ganzen irdischen Kolonie von den Aliens... Aliens? Ja, dass ist der Knackpunkt, anstatt wieder nur ein einziges Alien zu präsentieren, lässt Cameron Horden von den ausgewachsenen außerirdischen Killergeschöpfen mit Säure im Blut auf die Menschen los und vereint dies mit der Prägung des Archetypus eines weiteren Untergenres, denn neben Lt. Ripley aus Teil I tritt jetzt ein Trupp von Weltraum – Marines, von denen einige wirklich arg „abgefuckt“ und andere wiederum ziemlich cool ’rüberkommen, gegen die Alienbrut an.
Dabei zelebriert der Streifen einen gekonnt ausgeführten und superb inszenierten Spagat zwischen handfester Action mit viel Geballer und Gekämpfe und einigen harten Szenen einerseits und der im ersten Film kreierten Spannung andererseits, denn auch die Kulisse der von der Außenwelt abgeschnittenen Terraforming – Kolonie auf dem unwirtlichen Planeten erzeugt durch endlose lange düstere Gänge und Hallen und die stetige Bedrohung eine wahnsinnig spannende Atomsphäre, und wenn sich die Protagonisten auf der Flucht vor den intelligenten Bestien mehr und mehr verbarrikadieren, steigt das Spannungspotential, wie auch durch den erneuten Einsatz des Elements „Bewegungssensor“, nochmals enorm.
Am Ende, glaubt man, alles sei vorbei, doch dann beschreitet der Film nochmals neue Wege und lässt die Alienqueen auf Ripley los...
Zusätzlich zu Ripley setzt „Aliens“ mehr als sein Vorgänger nun auch auf andere handlungstragende Charaktere und bringt uns neben u.a. Michael Biehn als tapferem Soldaten auch noch einen Androiden ( hervorragend: Lance Henricksen), einen Verräter und ein kleines Mädchen näher.
All dies, tolle, actionreiche und zugleich ungemein spannende Inszenierung, die nunmehr typische bedrohliche „Alien“ – Atmo, die gute Besetzung, die spannende Musik, die gelungenen Effekte und das solide Drehbuch sowie der Hauch von Epik machen James Camerons „Aliens“ zu einem bahnbrechenden Vertreter des Horror- und SciFi – Genres.
Dazu sollte noch gesagt werden, dass allerdings nur die knapp 20 Minuten längere „Special Edition“ ( Director’s Cut“ ) die wahre Klasse des Streifens gänzlich offenbart und der Film nur in dieser Fassung genossen werden sollte.