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Ripley (Sigourney Weaver) treibt nach der Flucht von der Nostromo 57 Jahre in ihrer Rettungskapsel im All bis sie endlich von einem Bergungsteam aufgefunden wird. Dieses bringt sie auf eine Raumstation im Erdorbit, wo sie erfährt, dass der Planet LV-426, von dem das aggressive Parasit kommt, was Ripleys gesamte Crew getötet hat, inzwischen besiedelt wurde. Da die Kolonisten in den 20 Jahren, die sie auf dem Planeten verbrachten, nie Kontakt mit irgendwelchen Aliens hatten, schenkt man Ripleys Geschichte über die bösartige Kreatur keinen Glauben und entzieht ihr schliesslich sogar das Offizierspatent. Doch als die Verbindung zu LV-426 plötzlich abbricht, verspricht die Firma dieses wieder in Kraft zu setzen, wenn Ripley eine Gruppe Marines auf den Planeten begleitet. Als diese schliesslich auf dem Planeten eintreffen, müssen sie feststellen, dass der Planet menschenleer ist und schon bald treffen sie auf die ersten Aliens und der der Schrecken nimmt seinen Lauf...

Zunächst ist anzumerken, dass James Camerons Alien-Adaption in keinster Weise eine bloße Fortsetzung zum ersten Teil liefern soll, sondern vielmehr eine eigene Vision der Alien-Thematik bietet. So merkt man schon bald, dass der ganze Film mehr auf Action und Schiessereien ausgelegt ist, was einerseits Schade ist, weil so den Aliens meiner Meinung nach sehr viel von ihrer Bedrohlichkeit genommen wird, andererseits dies aber den Einspruch wiederlegt, dass es sich beim zweiten Teil nur um eine simple Fortsetzung zwecks Geldmacherei handelt. Die Aliens dienen also in Camerons Werk mehr als Kanonenfutter und demzufolge bleibt der nervenzerreissende Überlebenskampf nach dem Zehn-kleine-Negerlein‘-Prinzip vom ersten Teil aus. Dies soll aber nicht heissen, dass die Aliens im zweiten Teil weniger gefährlich wären; ganz im Gegenteil: Durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit liefern sie eine große Gefahr, selbst für die kampferprobten Marines, und die mit High-Tech-Waffen ausgerüstete Mannschaft fällt der Reihe nach.

James Cameron bleibt mit „Aliens – Die Rückkehr“ seinen Prinzipien treu und bietet einen von Special-Effects- nur so strotzenden Blockbuster, der eigentlich nur ein Erfolg werden konnte. So ist es lobenswert, dass er Ridley Scotts Film nicht einfach kopiert hat, wofür er selbstverständlich auch eindeutig der fasche Regisseur gewesen wäre, sondern eigenen Visionen gefolgt ist und ein vollständig eigenes Werk kreiert hat, dass von der Story her nahtlos an den ersten Teil anknüpft. Das dabei ein großartiger Action-Reisser enstand ist Cameron-typisch und im Zusammenhang mit der Alien-Thematik sicherlich Geschmackssache. Ich persönlich find es Schade, dass den Aliens soviel von ihrer Schreckensgestalt genommen wurde und sie, zumindest im ersten Teil des Films, nur noch als Munitionsfutter gelten. Allerdings hat der Film besonders gegen Ende seine Stärken, wenn Ripley, auf sich allein gestellt, die kleine Newt befreit und dabei die schaurig-schöne Begegnung mit der Alien-Königin hat. Der Endfight mit dieser ist allerdings schon wieder stark Cameron-typisch und auf ein Mainstream-Action-Publikum zugeschnitten.

Abschließend möchte ich erwähnen, dass mir der Film, trotz einiger Kritikpunkte, sehr gut gefallen hat, auch wenn er eher auf ein Popcorn-Kino-Publikum zugeschnitten und nicht mehr so düster und bedrohlich wie der erste Teil ist. Aber dies war ja beabsichtigt und andernfalls hätte der Film wohl auch kaum so gut funktioniert und wär immer im Schatten von Ridley Scotts „Alien“ gestanden. So bietet „Aliens – Die Rückkehr“ ein beeindruckendes Action-Feuerwerk rund um den Kampf Aliens gegen Menschen und ist als eigenständiges Werk und wichtiger Bestandteil der Alien Quadrilogy sehr empfehlenswert.

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