Review

iHaveCNit: Planet der Affen: Survival (2017)

„Affen gemeinsam stark“ heißt es nun zum dritten Mal im Finale der neuen Reboot-Trilogie, in der uns Rupert Wyatt und Matt Reeves die Geschichte um den gentechnisch perfektionierten Schimpansen Ceasar und dem Konflikt einer Affen-Apokalypse geliefert haben. Im Kino hatte ich beim Trailer Gänsehaut. Die beiden Vorgänger haben mir schon gefallen und ich habe sehr viele Erwartungen an „War for the Planet of the Apes“ gehabt. Zu viele, wie sich am Ende herausgestellt hat.

5 Jahre sind vergangen, als durch den von Hass getriebenen Koba das Friedensabkommen mit den Menschen gescheitert ist. Seitdem laufen kämpferische Auseinandersetzungen zwischen Menschen unter der Führung eines Colonel und den Affen unter der Führung von Ceasar. Als die Affen von den Menschen überrascht werden, sind sie und Ceasar zur Flucht gezwungen. Doch Ceasar und ein enger Kreis vertrauter Affen macht sich auf den Weg zum Colonel, um persönliche Rache zu üben.

Eines muss man dem Film definitiv nicht vorwerfen. Handwerklich ist der Film extrem gut, vom Produktionsdesign, den Spezialeffekten, dem Performance- und Motioncapturing sowie dem Soundtrack. Alles passt handwerklich zusammen. Vom Ton orientiert man sich am direkten Vorgänger und kommt sehr trist, ernst und düster daher. Der Film spielt mit der Erwartungshaltung und bricht diese konsequent, weil Kleinigkeiten passieren, mit denen man nicht rechnet – so wirkt er überraschenderweise unvorhersehbar. Aber der Storyverlauf eines Rache-Affenroadtrips auf Pferden in den Affen-Holocaust und aus ihm heraus in einen Krieg ist doch arg vorhersehbar und für die 140 Minuten etwas langatmig und spannungsarm geworden. Ein Nebencharakter war dann auch noch unfreiwillig komisch und hat den Ton sehr inkosequent werden lassen. Mir hat darüber hinaus noch einiges an charakterlicher Tiefe und Motivation gefehlt, die man glaubhafter und ausgedehnter hätte erzählen können. Vor allem im Bezug auf Ceasar, dem Colonel, einem kleinen Mädchen und dem inneren Konflikt der Menschen, die bisher Immunität gegen die Affengrippe hatten. Lob geht aber definitiv an Andy Serkis, der mit Ceasar eine tolle Arbeit abgeliefert hat. Und auch Woody Harrelson gibt einen tollen, wenn auch nicht vollends ausgearbeiteten Antagonisten ab. Mir war zu wenig Überlebenskampf, zu wenig Krieg im Film enthalten. Aber trotzdem ist er ein toller Abschluss für eine sehr unterschätzte Trilogie dieses Jahrzehnts.

„Planet der Affen: Survival“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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