Gut gemachter Suspense-Horror aus Südkorea über mysteiöse Telefonanrufe.
Story:
Journalistin Ji-Won arbeitet an einer Story über Kinderpornographie. Einige Zeit nachdem ein brisanter Artikel veröffentlicht wurde, erhält sie etliche merkwürdige Anrufe, die immer von der selben Telefonnummer ausgehen. Trotz Wechsel der Telefonnummer hören die Anrufe nicht auf. Als dann die Tochter einer Freundin versehentlich einen solchen Anruf entgegennimmt und sich fortwährend immer seltsamer - wie besessen - benimmt, beschlich Ji-Won, der Sache genauer auf den Grund zu gehen...
"The Phone" bietet typische asiatische Gruselkost, wandelt das Thema Fluch etwas ab, bietet aber auch nichts grundlegend Neues, was man nicht schon aus anderen Filmen kennen würde. Immerhin kommt der Film recht schnell in Fahrt und die Story wird auch größtenteils chronologisch erzählt, so dass man halbwegs den Überblick über den glücklicherweise nicht allzu großen Cast behält. Natürlich gibt's immer wieder mal Rückblenden auf frühere Ereignisse und auch einige belanglose Dialogszenen, die dem Film leider einiges an Atmosphäre kosten. Hätte man sich das gespart und stattdessen ca. 80-90 Minuten konsequent auf's Gaspedal gedrückt, wäre der Film noch um Klassen besser ausgefallen.
Die kann im Grunde nämlich voll überzeugen, ist schön düster und an Schockmomenten mangelt es auch nicht. An die Güteklasse von "Ju-On" kommt der Film zwar nicht ran, von einer Gurke wie "Ring" ist er aber auch meilenweit entfernt. Alles in allem ein Standardgruseler, der durchaus zu unterhalten weiss.
Recht gut gelungen ist dagegen die deutsche Synchro, die sich für einen Eastern schon professionell anhört. So langsam lernt man anscheinend auch in diesem Bereich.
Fazit: Ein netter Suspense-Film, der nur durch einige störende Szenen unnötig an Tempo verliert. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, bekommt trotzdem eine gute Erweiterung für die Sammlung.
7 von 10 Punkten