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1972 kam er bei uns in die Kinos, einer der größten aller Filmklassiker, The Godfather von Francis Ford Coppola. Nur ein Jahr später gab es dann noch ein anderen Mafiafilm diesmal von Francesco Rosi, der allerdings aus Italien kommt und es nicht in unsere Kinos geschafft hat, Lucky Luciano. So eine schmuddelige Atmosphäre wie The Godfather hat Lucky Luciano nicht vorzuweisen. Die Bilder von Lucky Luciano sind nicht so brilliant wie die des großen Klassikers. Hier geht es aber auch weniger darum Atmosphäre aufzubauen oder dem Zuschauer grandiose Bilder zu liefern, sondern es geht viel mehr darum einen Film über Charles Luciano, besser bekannt als Lucky Luciano (deshalb auch der Titel des Films) zu machen. Als solches kommt er glaubhaft und gut rüber.

Es geht also um die wahre Lebensgeschichte von dem Mafiosi Charles Luciano. Der wurde am 11.11.1896 in Lercara Friddi in Sizillien geboren. Später lebte er auch mal in den USA. Am 26.01.1962 starb er in Neapel (wie auch im Film zu sehen ist).

Lucky Luciano hat keine Laufzeit von 3 Stunden wie The Godfather, sondern er geht nicht mal 2 Stunden. Er hat nur einbisschen Überlänge. Die Laufzeit ist perfekt, nicht zu kurz und nicht zu lang. Lucky Luciano fängt spannend an und fesselt einen dann auch bis zum Ende. Der Film ist gut gemacht, die Story, die auf einer wahren Begebenheit basiert, wird spannend erzählt ohne Längen und der Film wird nie lahm oder zäh. Man kann sich den Film ohne jegliche Probleme ansehen. Die Erzählweise ist gut. Die Tatsache , dass es Charles "Lucky" Luciano wirklich gegeben hat macht ihn zusätzlich interessant. Ab und zu gibt es auch mal eine Szene im OmU zu sehen, sprich es wurde der Orginalsound beibehalten und dazu dann deutsche Untertitel eingeblendet, wodurch diese Szenen dann noch authentischer rüberkommen. Es ist mir ein Rätsel warum man nicht den ganzen Film in OmU gelassen hat, wäre doch besser gewesen, aber na gut, so schlimm ist das nun wieder auch nicht, nur seltsam.
Sein Thema, das Leben und die Verbrechen von Charles Luciano, behandelt der Film durchaus mit der nötigen Ernsthaftig- und Tiefgründigkeit. Man kann nicht sagen, dass Lucky Luciano ein oberflächlicher Film ist. Er beleuchtet die Eriegnisse und die Hintergründe ohne allerdings dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen. Eigentlich konzentriert der Film sich schon auf das Wichtigste, ist aber nie oberflächlich. Alles was wichtig ist wird auch gezeigt und der Zuschauer wird ohne Fragezeichen im Kopf zurückgelassen. Außerdem ist er, wie oben schon erwähnt, nie langweilig, sondern behandelt sein Thema ordentlich, aber interessant und spannend. Der Zuschauer bekommt ein paar Fakten und Informationen was da damals so abgelaufen ist. Alles in allem ist Lucky Luciano stimmig, solide inzeniert und gut in Szene gesetzt.
Ich möchte noch kurz auf die Darsteller und die Musik eingehen. Die Darsteller spielen alle gut. Anders als bei The Godfather wurden die Rollen hier alle mit Italienern besetz was Lucky Luciano glaubwürdig macht, denn einen Mafiosi kann ein Italiener immer noch am besten spielen. Selbstverständlich soll das jetzt nicht heißen, dass Marlon Brando Don Vito Corleone in The Godfather nicht gut rübergebracht hat, auf keinen Fall. Die Leistung von dem inzwischen leider verstorbenen Marlon Brando war supersupergut. 
Die Musik ist hier auch schön italienisch mafiamäßig und zu einem Mafiafilm passt sie natürlich gut. Teils kam mir das ein oder andere Musikstück auch bekannt vor, das habe ich schon mal irgendwo, vielleicht sogar in The Godfather, gehört.
Ich habe jetzt Lucky Luciano einbisschen mit The Godfather in Verbindung gebracht. Die beiden Filme haben zwar Gemeinsamkeiten, aber im Grunde sind sie dann doch einwenig verschieden.

Fazit: Eigentlich habe ich nichts zu meckern. Ich finde zwar nicht, dass Lucky Luciano ein Meisterwerk oder ähnliches ist, aber ein guter Film allemal. Ich bin zufrieden. ZDF hat sich für den Zuschauer ein interessantes Machwerk ausgesucht, dass nicht nur hierzulande leider fast keiner kennt.

Wertung: Gute 7 Punkte für einen guten Film.

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