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Es handelt sich bei diesem Film um ein echtes Remake, d.h. die Story wird (bis auf ein paar Schlenker) aus dem Original von Hooper fast 1:1 übernommen. Das Ziel der Produzenten war natürlich, Geld zu verdienen, was nicht überraschen sollte. Wie man aber diese Absicht mit einem einigermassen originellen Produkt erreichen kann, zeigte jüngst DAWN OF THE DEAD mit dem ein Vergleich natürlich naheliegt, da es beides Remakes eines Horrorklassikers der 70er Jahre sind. Bei beiden sei einmal die Frage eines Remakes an sich beiseite geschoben. Eine Neuinterpretation an sich ist keine schlechte Sache (Man denke nur an die drei Bodysnatchers-Filme), man sollte aber schon was neues zu sagen haben. DOTD ist mit Sicherheit kein Film für die Insel, aber ein (m.E.) gelungener Versuch, das Thema in die Jetzt-Zeit zu übertragen, heutigen Sehgewohnheiten anzupassen und dazu einen unetrhaltsamen, kompromisslosen und harten Horrorfilm zu erstellen. TCM dagegen hat GAR nichts neues zu erzählen. Der Film ist technisch sehr ordentlich in Szene gesetzt und mit optischen und den unvermeidbaren akustischen Effekten wird für ein paar Schocks und einen Hauch von Spannung gesorgt. Die Darsteller sind standard (seien wir ehrlich: in den heissgeliebten Slasherklassikern der 70er waren sie auch meistens scheiße), wobei die Regie bzw. die Bildgestaltung sich dann doch ein wenig zu viel auf das Hinterteil von Jessica Biel konzentriert. Ebendieses ist mit Sicherheit nicht zu verachten, aber wenn man alle 1,5 min nen Frauen-Arsch im Bild hat, bleibt nicht mehr so viel vom eigentlichen Film über. Lustig auch, wenn Frau Biel mit ihrem (natürlich knappen und selbstverständlich bauchfreien) Top bei jeder Gelegenheit in Regen gerät, in Pfützen fällt oder volle Badwannen nutzt, um bloß den für pubertierende Teenager sicherlich sehr aufregenden Wet-T-Shirt-Night-Effekt zu erzielen. Die restlichen Darsteller setzen sich aus den üblichen männlichen Boy-Group-Schönlingen einerseits und zynischen Freaks andererseits sowie weiteren weiblichen Hardbodies zusammen. Ein Gefühl der Identifikation ist leidlich vorhanden, so dass deren Schicksal nicht wirklich wahnsinnig interessiert aber auch nicht komplett kalt lässt.

Erstaunlicherweise ist der Film sogar recht brutal, wobei die Effekte und deren Wirkung wirklich hart und nicht ausschließlich auf Brüller im Publikum aus sind. Schließlich und endlich begeht der Film einen Kardinalfehler: Er zeigt Letherface ohne Maske und erzählt dessen Jugend. So zerstört man Mythen, Herr Nispel. Nicht sehr schlau!!

Alles in allem: Schaubar, als losgelöster Horrorfilm ist für einigermassen Kurzweil gesorgt, als Neuinterpretation eines Klassikers muss man dem Film jedoch das schlechtestmögliche Zeugnis ausstellen, da er nichts neues zu sagen hat und es dann noch nicht mal schafft, wenigstens die anarchische Atmosphäre des Originals nachzuerzählen. TCM ist nichts weiter als ein ordentlicher Horrorfilm, in dem Jessica Biel's T&A die Hauptrolle spielen.

Seeeehr wohlwollende 5/10 Punkte

Mirco Hölling (26.07.2004)

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