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Teil II beginnt mit einer Überraschung: Inspektor Doyle (G. Hackman) steht plötzlich mitten in Marseille. Hier soll er in Zusammenarbeit mit dem französischen Drogendezernat den bärtigen, cleveren Drogenbaron Nr. 1 fassen, der ihm in Teil I entwischt ist. Gene Hackman spielt brilliant. Zudem kommen Doyles harte Sprüche, seine knallharte Fäkalsprache und unzimperliche Vorgehensweise erst hier richtig zur Geltung. Deutlich mehr Action und Spannung als in Teil 1, bessere Kameraführung, weniger langatmig, detailreichere Story. Der Film wirkt in Anbetracht seines Alters bereits erstaunlich modern und versteht zu unterhalten. Fazit: Actiongeladener, spannender, emotionaler als Teil 1 und damit eine mehr als gelungene Fortsetzung - klare Empfehlung. (8/10)
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French Connection II vermittelt wie French Connection I ein sehr reales Bild der Stadt Marseille, mit ihren dreckigen Hinterhöfen und Rotlichtbezirken, denn wiederum wurde fast ausschließlich an realen Orten gedreht! Hackman verkörpert die Rolle des Popeye wiederum hervorragend, besonders die Entwicklung zum Junkie und die folgende Entziehungskur wird schonungslos von ihm dargestellt! Dieses Element verleiht den Film auch gleichzeitig eine sozialkritische Komponente. Da William Friedkin als Regisseur nicht verfügbar war, spannte man kurzerhand dessen Freund John Frankenheimer ein. Frankenheimer griff zwar auch die aus FCI bekannten filmischen Elemente auf, erweiterte diese aber noch: So wird z.B. die Schlussszene, in der Doyle am Hafen der Yacht mit Charnier nachjagt, teilweise in schlichtweg genialer Ego-Perspektive gezeigt!