Review

Handlung:
Oberschüler Shoya lebt distanziert von seinen Klassenkameraden. Nachdem er alle seine Sachen verkauft hat, um das Geld seiner Mutter zu hinterlassen, will er Selbstmord begehen. Er denkt an seine unbeschwerte Kindheit und an den Wendepunkt: Als die gehörlose Shoko in seine Klasse gekommen ist und er ihr das Leben durch Mobbing zur Hölle gemacht hat.
Er beschließt, sich nicht umzubringen und sie aufzusuchen, um Wiedergutmachung zu leisten, da er mit seiner Scham und seinem Selbsthass nicht mehr zu Recht kommt.

Meinung:
A Silent Voice wird von vielen gefeiert und es ist nicht schwer zu erkennen, weshalb. Der Film ist nicht nur eine sehr bewegende Coming-of-Age-Geschichte, er setzt sich auch mit wichtigen Themen wie Mobbing, Depressionen, Selbsthass, Freundschaft, Liebe und Behinderungen auseinander.
Dabei wird er nie übermäßig kitschig und schafft es stets, seine Figuren mit Respekt und Anstand zu behandeln. Auch die Perspektive aller Seiten, der Täter, der Opfer und der "Beiwohner", wird beleuchtet, inklusive der Konsequenzen und Spätfolgen ihres (Nicht-)Handelns.
Dass neben dem ernsten Drama auch Romantik und etwas Humor gelungen einfließen, ist etwas, das tatsächlich Animes immer am besten gelingt.
Einziger Kritikpunkt ist meiner Ansicht nach, dass Shoyas Wandlung vom Täter zum Opfer bzw. reumütigen, jungen Erwachsenen sehr kurz gehalten ist. Dafür entschädigt aber, neben der wirklich rührenden Handlung, auch der gelungene Animationsstil.

Kurzum:
Großartiger Anime, der mit etwas Humor und sehr viel Herz wichtige Themen auf eine Art und Weise behandelt, wie es meistens nur Animes gelingt. Ganz große Klasse.

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