Fahnder Doyle ist ein harter, verbissener Cop, auf die Regeln gibt er, genauso wie auf seine Kollegen, nicht sonderlich viel. In die Abgründe der Großstadt getrieben, ermittelt er mit seinem Partner Russo gegen die großen Drogendealer. Eines Tages machen sie eine heiße Spur ausfindig und alles deutet darauf hin, dass das Kokain aus Frankreich 'rüber geschmuggelt wird…
Brennpunkt Brooklyn ist ein etwas anderer Polizeifilm, weit abseits des üblichen Pathos anderer Freund-und-Helfer Filme. Realismus pur ist hier Trumpf, die Story basiert auf einer wahren Begebenheit und der Zuschauer bekommt sofort das Gefühl, jo genauso ist das damals abgelaufen. Der komplette Film spielt in den heruntergekommensten Straßen und Bars des New Yorker Stadtteils, keine Sights and Sounds vom Central Park oder Manhatten, sondern einfach nur erdige Töne ohne Schönfärberei. Zentrale Figuren dabei sind das dynamische Copduo Hackman (Bad Cop) und Scheider (not so bad Cop), deren Methoden sich nur unwesentlich von denen der Gangster unterscheiden. Teilweise gilt das Motto, erst schießen dann fragen, beispielsweise als Hackman nach einer der brillantesten Verfolgungsjagden ever seinen Widersache mal eben per Schuß in den Rücken erlegt, statt ihm ins Bein zu schießen und noch Fragen stellen zu können. Interessant ist auch das man stets die Seite der Gangster beleuchtet, die wissen das sie observiert werden und ihrerseit Gegenpläne schmieden. Daraus entwickelt sich ein Katz und Maus Spiel, das meiner Meinung nach den Höhepunkt in der U-Bahnszene hat. Das Finale überrascht dann ebenfalls nicht nur mit einem unhappy Ending, sondern auch mit der unkonventionellen Auflösung außerhalb des Films mit einzelnen Frames der handelnden Charaktere und deren zukünftigen Schicksals.
Der Film hat nicht von ungefähr damals fünf Oscars eingesackt (u.a. Beste Regie und Film), er brilliert mit exzellenten Schauspielern und sehr guter Kamera. Heutzutage wäre zwar jeder Polizist mit derartigen Ermittlungsmethoden nach zwei Tagen von der internen Abteilung von der Straße verbannt worden, aber 1971 war die Copwelt dahingehend noch in Ordnung. Meinetwegen hätte das ganze Szenario ruhig noch ein weniger dreckiger und an manchen Stellen auch flotter sein können, trotzdem ist French Connection ein Klassiker den man eigentlich gesehen haben sollte.
8/10