iHaveCNit: Straight to Home Cinema: The Villainess (deutscher Verkaufsstart: 26.01.2018)
Die nächste Station im Heimkino-Bereich ist wieder asiatisch, diesmal aus Korea, das mir im letzten Jahr mit „Train To Busan“ und „Seoul Station“ zwei jeweils interessant aufbereitete Filme über eine Zombieapokalypse gepaart mit gesellschaftlicher Sozialkritik geliefert hat. Nun also „The Villainess“ in der Uncut-Version. Eine Rache- und auch Verschwörungsstory, die mit Tempo, inszenatorischer Rafinesse und auch viel Gefühl daherkommt.
Sook-Hee hat sich als Tochter eines Kriminellen bereits früh behaupten müssen. Es dauert nicht lange, als eine Regierungsbehörde auf ihre Fähigkeiten aufmerksam macht und sie für ihre Zwecke nutzen möchte. Sie erhält eine tiefgreifende Ausbildung, optische Veränderungen und als Gefälligkeit für ihre Dienste als Killerin ein gutbürgerliches Leben. Womit sie nicht rechnet ist, dass ab hier zarte Gefühle und alte Bekannte auf den Plan treten.
Der russische „Hardcore“ aus 2016 sowie der indonesische „The Raid“ und sein Nachfolger haben ja zuletzt ganz interessante Ansätze geliefert, wie man Action raffiniert und innovativ inszeniert. „The Villainess“ kann hier mit beiden Ansätzen punkten und temporeiche, konsequent blutige und auch toll choreographierte und inszenierte Action liefern. Tolle Kamerafahrten, Ego-Perspektive, One-Takes – alles ist vorhanden. Auftragskillerin in Ausbildung und einer groß angelegten Verschwörungs- und Rachestory hat man im Genre bereits oft genug ausgebreitet. Vor allem der bei uns im März startende „Red Sparrow“ oder auch eine Origin-Story von Black Widow sowie ein noch mit Cyberpunk-Elementen garnierter „Ghost in the Shell“ liefern ähnliche Konstrukte. Diese Story über Rache, Verschwörung wird mit interessanten Rückblenden und tollen Twists erzählt und auch mit entsprechendem Gefühl erhalten wir einen tieferen Einblick in den Charakter der Protagonistin. Manch einer mag finden, dass so etwas das Tempo ausbremst, aber ich finde es hier vollkommen passend und funktioniert super.
„The Villainess“ - My First Look - 8/10 Punkte.