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In Trashgefilden konnte sich der Wolfcop als interessantes Vehikel einen soliden Namen machen, woraufhin Macher Lowell Dean einen anderen hinterher schiebt. Das Konzept des Originals wurde natürlich übernommen, denn die Hommage an die Achtziger steht nach wie vor im Vordergrund.

Im verschlafenen Nest Woodhaven mischt sich Werwolfpolizist Lou bei Vollmond unter die Bösewichte und richtet zum Entsetzen seiner Vorgesetzten Tina ein Blutbad an. Als Mogul Swallows den Ort mit der baldigen Eröffnung der Darkstar Brauerei aufmischt, ahnt noch niemand, welchen Schrecken das mit sich bringen wird…

Der erste Einsatz des Titelgebenden lässt nicht lange auf sich warten, als dieser sich an die Fersen eines Räuberquartetts mischt und dabei keine Gefangenen macht. So wird innerhalb der ersten zehn Minuten die Marschroute vorgegeben: Flottes Tempo, handgemachte Effekte, viel Latex und nahezu jede Hintergrundmusik mit Keyboardsound im Fokus.

Dabei bleibt die Geschichte nur allzu überschaubar, denn Blender Swallows offenbart früh seine dunkle Seite, repräsentiert jedoch einen herrlich selbstverliebten Bösewicht.
Die Sidekicks des haarigen Helden fallen dabei weniger interessant aus. Lustiger ist eher die Tatsache, dass sein langjähriger Kompagnon mit einer Art Gesichtspenis zu kämpfen hat, welcher ihm irgendwann aus dem Unterleib ausbrach und im Stillen wie eine Bauchrednerpuppe agiert.

Mit skurrilen Latexfiguren hat man es ohnehin zu tun, denn spätestens im letzten Drittel erblicken mehr als ein Dutzend kleiner Monster das Tageslicht während eines Eishockeyspiels.
Die Viecher sind zwar eher unbedarft und harmlos gestaltet, doch gerade das macht den gewissen Charme aus. Hinzu gesellen sich eine Handvoll überzogener Gewalteinlagen, welche ebenfalls komplett ohne CGI auskommen. Da wird auch mal in einem Rutsch ein Körper auf links gedreht, eine abgetrennte Hand landet als Wurfgeschoss im Hals, während ab und an Gedärme herausklatschen und diverse Gliedmaße in der Gegend verteilt werden,

Da die Konstellation des Treibens eher als schlicht einzuordnen ist, sollten keine plötzlichen Twists erwartet werden und der Spannungsgrad bleibt überschaubar. Demgegenüber bleibt das Tempo bis zum Ende konstant hoch und für etwas Action im kleinen Rahmen wird ebenfalls gesorgt.

Natürlich ist das alles ein bisschen infantil und es erscheint ein wenig ärgerlich, dass zeitgenössische Comedy einfach nicht auf Fäkaleinlagen verzichten kann oder möchte.
Denn auf Situationskomik oder gar Dialogwitz zielt die Handlung eher selten ab, sie bedient vielmehr die grobschlächtige Ebene. Allerdings bereitet das Zusammenspiel der augenscheinlich gut aufgelegten Mimen Laune und auch die musikalische Untermalung trifft fast immer ins Schwarze.

Folgerichtig sind natürlich ausschließlich Trashfans gefragt, die ein Faible für simpel arrangierte Monsterfilme im Stile der Achtziger haben. Ein mit nur 78 Minuten Laufzeit nicht nur kurzer, sondern auch kurzweiliger Streifen, der zum Warmlaufen einer entsprechenden Party durchaus tauglich wäre.
6 von 10

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