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Der Soldat und Grabräuber Nick Morton legt während einer seiner Raubzüge im Irak zufällig den Sarkophag der ägyptischen Prinzessin Ahmanet frei, auf der allerdings ein Fluch lastet, der zunächst dafür sorgt, dass das Flugzeug, mit dem die Archäologin Jenny Halsey "die Mumie" nach England in die Obhut eines gewissen Dr. Jekyll überführen lassen wollte, abstürzt. Nachdem Morton zusammen mit den anderen Passagieren den Crash scheinbar nicht überlebt hat, wacht er allerdings spontan in der Leichenhalle wieder auf und muss erkennen, dass er Teil eines unterbrochenen Rituals ist, mit dem Ahmanet, die mitlerweile ebenfalls wiederauferstanden ist und eine Zombie-Armee um sich schart, den ägyptischen Gott des Todes Seth beschwören wollte... Okay, nach Terence Fishers Hammer-Variante "Die Rache der Pharaonen" von 1959 und Stephen Sommers 1999er Adventure-Comedy-Version nun also das dritte Remake des klassischen Universal-Gruselfilms von 1932, diesmal als unausgewogene Mischung aus Action-Horror, blödeligem Trash und Genre-Zitatesammlung und das alles im Gewand eines beabsichtigten Hollywood-Blockbusters... eh, na ja. Als reines Star-Kino funktioniert der aktuelle "Die Mumie" trotz (oder wegen?) Tom Cruise als Zugpferd kaum, denn dazu ist der Hauptdarsteller zu oft der Arsch vom Dienst und Leidtragende einiger dusseligen Witze, die er mit sanfter Ironie und verhältnismäßig uneitlen Reaction-Shots wegstecken muss, was die Angelegenheit irgendwie schon ganz sympathisch macht, aber jedes Bestreben nach Ernsthaftigkeit von Seiten der Inszenierung unterminiert. Auf der anderen Seite liefert der Streifen aber auch nicht genügend Spektakel für die Popcornfresser-Crowd (Ausnahme: die tatsächlich mit Zero-Gravity gedrehte Flugzeugabsturz-Szene!) und käut zu viele Visuals wieder, die man bereits aus dem '99er-Remake mit Brandon Fraser kennt (eklige Krabbelviecher, Gesicht im Sandsturm etc.). Für den Genre-Fan lohnt sich allerdings eine dritte Betrachtungsweise, denn von "American Werewolf" (der Sidekick, der als lebender Toter zurückkommt) bis hin zu "Lifeforce - Die tödliche Bedrohung" (die "leergesaugten" Schrumpel-Zombies... übrigens wieder im Londoner Setting! Zufall?) mopsen sich die Drehbuchautoren nonchalant jede gute Idee, die sie nicht selbst gehabt haben, von hier und da und hofieren somit (ob gewollt oder ungewollt sei mal dahingestellt) einigen Klassikern. Zur liebevollen Hommage gerät "Die Mumie" dadurch allerdings nicht, zu sehr arbeitet da die Absicht der Produzenten dagegen, ihre ollen Monster-Figuren von anno dazumal aus der Mottenkiste zu zerren und mit Gewalt ihre "Dark Universe"-Filmreihe zu lancieren... oder wie sonst soll man es sich erklären, dass Russell Crowe auch noch relativ sinnbefreit den Dr. Jekyll geben und sich in einer Szene natürlich als Mr. Hyde auch mit Cruise balgen darf? Das Ergebnis sieht sich zwar okay an, wirkt jedoch insgesamt etwas unausgegoren und seelenlos, und rangiert in der Rangliste der Remakes leider nur auf Platz drei... aber damit immer noch vor dem '32er Karloff-Original, denn das war leider wirklich kein besonders guter Film (sorry, aber is' halt so!)

6/10

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