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Der Plan, den die beiden Schwestern Leah und Vee ausgeheckt haben, scheint todsicher. Und tatsächlich läuft ihr Einbruch in eine Bank mit einer Bande Spießgesellen zunächst reibungslos. Und bliebe wohl auch eine sichere Sache, wenn ihnen ein Bankangestellter nicht den Mund wässrig machen würde: In den tiefsten Tiefe des Bankkellers soll es noch einen geheimen Safe geben, aus dem es richtig viel Kohle zu bergen gilt. Das Problem ist nur: In dem Tresor befindet sich etwas Anderes als erwartet. Das Sterben beginnt.


Es ist schon des Öfteren vorgekommen, das Kriminelle während oder nach ihrer Tätigkeit in ein wahres Horror-Szenario gestolpert sind und so bietet "The Safe - Niemand wird verschont" eine Mixtur aus Heist-Movie und Horrorfilm, an der sich die Geister sicherlich etwas scheiden werden. Dan Bush lässt seine Erzählung wie einen waschechten Bankraub-Thriller beginnen, um ihm dann im weiteren Verlauf übernatürliche Zutaten einzuverleiben. An sich ist die Grundidee auch wirklich nicht übel, lediglich die Umsetzung lässt an manchen Stellen doch ein wenig zu wünschen übrig. Dabei gelingt es doch relativ schnell das Geschehen mit einer ordentlichen Grundstimmung auszustatten, die jedoch just in dem Moment Einbußen erkennen lässt, als der ominöse Safe im Untergeschoss einer Bank geöffnet wird und das übernatürliche Element Einzug in das Geschehen hält. Sollte sich doch im Normalfall gerade an diesem Punkt die vorherrschende Atmosphäre noch mehr verdichten und sogar bedrohliche Grundzüge erkennen lassen, so lässt sich das im vorliegenden Fall eher nicht erkennen. Zwar beinhaltet das Szenario durchaus einige starke Momente, doch in seiner Gesamtheit fehlt es dem Werk doch an der nötigen Intensität, damit letztendlich ein echter Funke überspringen kann.

Es mag sein das es sich hier lediglich um mein rein subjektives Empfinden handelt, aber "The Safe" krankt meiner persönlichen Meinung daran, das er sich durchgehend nicht für eine echte Richtung entscheiden kann. Dabei beinhaltet die Geschichte durchaus das nötige Potential für einen erstklassigen Genre-Mix, doch die enthaltenen Zutaten lassen zu keiner Zeit erkennen, welchen Weg der Regisseur im Endeffekt einschlagen möchte. Das ist sehr schade, denn gerade die ziemlich gut agierenden Darsteller hätten ein besseres Gesamtbild verdient, was jedoch durch die offensichtliche Unentschlossenheit des Regisseurs kaum möglich ist. Damit wir uns an dieser Stelle nicht falsch verstehen, es handelt sich ohne Weiteres um einen sehenswerten Beitrag, der sich allerdings durch die angesprochenen Defizite sehr viel von seiner eigenen Stärke nimmt. Zudem kann man sich durch die hohe Alterseinstufung etwas in die Irre führen lassen, denn echte Härten lässt die Geschichte eher sehr selten erkennen. Es gibt zwar die ein oder andere etwas blutigere Einstellung, doch nach den heutigen Maßstäben wäre eine FSK 16 Freigabe vollkommen ausreichend gewesen. So wird dann manch einer schon von Beginn an mit einer eventuell übersteigerten Erwartungshaltung an die Story heran gegangen sein, um am Ende eine kleine Enttäuschung zu erleben.

Ein weiteres Manko ist sicherlich die Vorhersehbarkeit der Ereignisse, denn irgendwie fällt es zu keiner Zeit wirklich schwer den nächsten Schritt im Voraus zu erahnen. Auch die zum Ende hin eingebaute Wendung macht da keine Ausnahme und stellt schon gar keinen echten Überraschungsmoment dar. Ich weiß natürlich nicht ob andere das ähnlich sehen, aber "The Safe" strahlt durchgehend nicht die Faszination aus die man sich aufgrund der Inhaltsangabe von diesem Film erwartet hätte. Echte Spannung kommt im Prinzip nie auf und wenn die durch die Bank guten Schauspieler nicht wären, dann würde an so manchen Stellen sogar der Ansatz von gepflegter Langeweile aufkommen. Das hätte Dan Bush mit etwas mehr Fingerspitzengefühl und Entschlossenheit innerhalb der Story jederzeit vermeiden können, aber stattdessen präsentieren sich zwei unterschiedliche Handlungsideen die ziemlich lieblos zusammen geworfen wurden und so kein richtig stimmiges Gesamtbild ergeben können.

Im Endeffekt wird das wohl jeder anders betrachten, aber für mich ist "The Safe - Niemand wird verschont" ein Paradebeispiel für nicht angerufenes Potential und das beinhaltet die Geschichte auf jeden Fall. Es ist die hapernde Umsetzung die das Sehvergnügen erheblich in Mitleidenschaft zieht, da es dem Regisseur ganz offensichtlich am nötigen Feingefühl mangelt, die jeweiligen Genre-Zutaten zu einem durchgehend gelungenen Mix zusammen zu fügen. Fehlende Überraschungsmomente und eine eklatante Vorhersehbarkeit der Ereignisse tun ihr Übriges, damit sich diese Produktion letztendlich nur im Durchschnittsbereich ansiedeln kann.


Fazit:


"The Safe - Niemand wird verschont" hört sich aufgrund der Inhaltsangabe richtig gut und spannend an, bietet im Endeffekt aber nur ein laues Lüftchen, an dem man nur bedingt seine Freude hat. Es wäre weitaus mehr möglich gewesen, aber bis auf die gute Darsteller-Riege gibt es kaum etwas, das nachhaltig in Erinnerung bleiben würde.


5/10

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