CIA, MI-5 und andere beharken sich in London...29.01.2018
In einem stillen Kämmerlein lebt die Agentin Alice, mit ihrem Schicksal hadernd, da sie glaubt, als CIA-Verhörspezialistin versagt zu haben. Da kommt ein Notfall gerade recht. Ein Araber wird geschnappt, der angeblich eine geheime Nachricht überbringen soll – und keiner ist da, der ihn befragen kann. Zum Glück hat man ja Alice, und diese macht ihren Job ihren Job gut – nur um dann festzustellen, daß sie aus dem Weg geräumt werden soll. Zugleich erfährt man, daß London von einer Biowaffe bedroht wird. Also auf, Alice...gehetzt von Schergen aller möglichen Geheimdienste macht sie sich daran, ein finsteres Komplott innerhalb der CIA aufzudecken, wobei ihr die freundliche Sektionschefin des MI-5 behilflich ist.
Man merkt schon: es ist nicht gerade leicht, die Story des Films zusammenzufassen, aber das war es bei Filmen im Geheimdienstmilieu noch nie. Hier scheint vieles verzwickter, als es am Ende dann wirklich enthüllt wird, man erfährt nur bruchstückhaft, was eigentlich vorgeht – und wer zu welchem Verein gehört. Das ist zwar recht spannend, aber auf Dauer auch nur verwirrend und mit Absicht kompliziert gestaltet. Natürlich gibt es Maulwürfe und die Bombe, die drei Sekunden vor Ablauf des Countdown gestoppt wird, natürlich auch ein paar Schläger-und Schießereien, aber alles im gewohnten Agentenrahmen.
Es spielen allerhand bekannte Nasen mit, denen wohl keine großen Leinwandauftritte mehr vergönnt werden, diesmal nicht als Schläger, sondern als Strippenzieher...Malkovich und Douglas sind dafür eine Bank. Hier sieht man, was für großartige Darsteller es einmal gegeben hat. Die beiden Damen in den Heldenrollen erledigen ihren Job ordentlich, teilen auch entsprechend aus, aber nicht zu sehr nach Superagentenart...in Summe also ein netter, kurzweiliger Film, den man gerne gucken kann, zwar ein B-Movie, aber eben in London und nicht in Budapest spielend, und eben nicht mit Snipes oder Seagal, sondern mit alten Granden, und dafür gebe ich gerne noch 7/10.