Auf einer Party entdecken einige Teenager beim Herumstöbern ein mysteriöses Brettspiel und entschließen sich spontan, eine Runde zu zocken. Die Regeln des "Game of Death" sind dabei einfach, denn es geht lediglich darum, innerhalb einer bestimmten Zeit eine gewisse Zahl an Leuten umzubringen, allerdings gilt es sich dabei zu beeilen, denn wenn man zu sehr rumtrödelt, muss einer der Mitspieler das Zeitliche segnen. Der LCD-Bildschirm in der Mitte des Spielbretts zeigt nun die Zahl 24 an... und springt auf 23, als einem der Kids kurz darauf spontan der Kopf explodiert. Den verbliebenen Mitspielern bleibt nun nichts anders übrig, als die Partie zu Ende zu spielen, wenn sie nicht wollen, dass der eigene Brägen zu Bruch geht, weswegen die Geschwister Tom und Beth prompt einen Amoklauf starten und - sehr zum Schrecken ihrer Freunde - alles und jeden niedermetzeln, was ihnen über den Weg läuft... 73 Minuten können sich wirklich wie eine Ewigkeit anfühlen, was all diejenigen bestätigen werden, die "Game of Death - It'll Blow Your Mind", einen unterproduzierten Blut-und-Gekröse-Rotz auf niederem Spasten-Niveau, der da wirklich nur mit viel gutem Willen als "Spielfilm" durchgeht, tatsächlich bis zum bitteren Ende durchstehen, was insgesamt eine ähnlich unangenehme Erfahrung ist, wie sich nach 'nem explosiven Bierschiss den Arsch mit schroffem Sandpapier abzuwischen. Den Inhalt umschreibt man dabei noch am treffendsten als "Jumanji meets Scanners", wobei einem allerdings schnell dämmert, dass sich der kreative Aufwand der Macher dann auch schon darin erschöpft hat, die beiden genannten Streifen oberflächlich zusammenzuwurschteln, wobei sich die Ähnlichkeiten zu dem Cronenberg-Classic hier eh nur darauf beschränken, dass hier so manche Rübe effektvoll zerplatzen darf. Was vor vierzig Jahren noch einen ziemlichen Punch und Impact hatte, animiert das Publikum heutzutage, wo man viel, viel Krasseres durchlitten hat, allerdings höchstens noch zum Gähnen, zumal man sich hier auch förmlich durch eine Minimal-Handlung kämpfen muss, die von der durch die Bank unsympathischen Teenager-Bagage keinesfalls getragen wird und trotz des durchaus flotten Erzähl-Tempos wirklich nichts als Langeweile verbreitet. Die Inszenierung des Deppen-Duos Sebastien Landry und Laurence Morais-Lagace (hat es für den Mist wirklich zwei Regisseure gebraucht?) bringt dabei das Kunststück fertig, simultan ultra-flach und dabei doch überkandidelt zu sein, denn während die billige Optik größtenteils an alte Amateur-Splatter-Gehversuche à la Schnaas & Co gemahnt (die im Vergleich hierzu aber fast noch sowas wie Charme haben), kommen einige eingeschobene Pixel-Grafik-Inserts, unsinnige Variationen des Bildformats und eine zunehmend Videoclip-artige Montage bewusst verkünstelt daher und heucheln zumindest gestalterischen Anspruch, während die Pappkameraden von Figuren dabei pseudo-tiefsinniges Gesabbel von sich geben... ha, alles nur Augenwischerei, denn "Game of Death - It'll Blow Your Mind" hat mal wirklich überhaupt nichts von Belang zu erzählen und hält auch kaum einen Dialog parat, bei dem man nicht spontan mit den Augen rollen möchte. Nee, das Einzige, was hier zählt, sind die großzügig eingebrachten Gore-F/X, wenn da reihum schmandig die Teenager-Birnen explodieren oder in kurzen Abständen irgendwelche Unbeteiligte über den Jordan geschickt werden, was da mit handgemachten Masken und Make-Ups und viel verspritzter roter Soße förmlich zelebriert wird. Die Hintergründe rund um das titelgebende Spiel werden dabei natürlich nicht geklärt, das interessiert hier niemanden, am allerwenigsten die beiden Regisseure, die stattdessen lieber inkompetent vor sich hinwerkeln und sich dabei permanent blamieren. Da wird nichtmal ein Countdown oder ein Timer eingeblendet, damit man als Zuschauer weiß, wann denn nun der Nächste ins Gras beißen wird und man dadurch vielleicht in der Lage wäre, ein klitzkleines bißchen mitzufiebern, was hier nun wirklich der alleroffensichtlichste Punkt ist, an dem man zur Spannungs-Erzeugung hätte ansetzen können. So wirklich widerlich wird es aber dann kurz vor Schluss, wenn es Beth und Tom auf ihrer Mordtour in eine Palliativ-Klinik verschlägt, wo man sich gebärdet wie die Axt im Wald, was dann aber formal als hippes Style- und Schnitt-Gewitter inszeniert ist und wohl den Entertainment-Höhepunkt des Streifens bilden soll, was eigentlich moralisch genauso daneben ist wie damals, als Keanu Reeves in Slow-Mo ganz cool die unschuldigen Wachmänner in "Matrix" umgenietet hat und man das als Zuschauer beklatschen sollte. Zum Kotzen! Fazit: "Game of Death - It'll Blow Your Mind" bläst einem tatsächlich etwas, aber der Verstand isses nicht...
1/10