Review

Hundred Killer

Als bekannt wurde, dass dies Takashi Miikes 100. Film sein würde, hätte ich ihm auch zugetraut, dass damit "dieses Jahr" gemeint war. In Miikes Filmographie findet sich viel gutes Handwerk, jede Menge Durchschnittsware, einige Gurken und ein paar Meilensteine wie FUDOH, AUDITION oder ICHI. BLADE OF THE IMMORTAL ist eher zwischen den ersten beiden Kategorien angesiedelt.

Allzu vieles  hier hat man bereits gesehen, die Story erinnert an TRUE GRIT und OKAMI, die Kämpfe sind in Ordung, aber nichts besonderes und der Showdown will und will kein Ende finden. Was Miikes hundertsten dann doch etwas über den Durchschnitt hebt, sind unter anderem die anachronistisch-futuristischen Kostüme der illustren Killer und der Running Gag, dass Manji ständig seine abgetrennten Gliedmaßen einsammeln muss und dabei entnervt umherstolpert wie Johnny Depps Jack Sparrow.

Überraschend tiefgehend hingegen ist das moralische Dilemma, das der Film aufwirft, wenn die Fronten der scheinbar so simplen Rachegeschichte nach und nach aufweichen und Recht und Unrecht immer unklarer werden.

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