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Mitte der 1970er-Jahre: Jeffrey Dahmer sammelt in seiner Freizeit Kadaver von überfahrenen Tieren und legt sie in Säure ein. Auch an seiner Highschool gilt der junge Mann als Außenseiter und Sonderling. Jeffreys Vater verbringt mehr Zeit in seinem Chemielabor als mit der Familie, und die Mutter ist erst kürzlich aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden. In seinem Abschlussjahr gelingt es Jeffrey jedoch, Freundschaften zu schließen. Als sich nach dem Schulabschluss die Wege der Klassenkameraden jedoch wieder trennen, verliert Jeffrey den neu gewonnenen Halt und begeht seinen ersten Mord ...

Bei den Amerikanern hat man irgendwie das Gefühl, dass sie Ihre Massenmörder lieb gewonnen haben. Die Menge an Filmen die über Dahmer, Gacy und Co bereits gedreht wurden, legen diese Vermutung nahe.

Bei diesem Werk hier handelt es sich jedoch um ein Biopic, welches aufzeigen soll, wieso einer der schlimmsten Killer der Vereinigten Staaten zu eben diesem geworden ist. Und genau das wird hier sehr gut aufzeigt und muss wohl auch sehr nah an der Realität sein, da die Vorlage hierzu von einem „Freund“ Dahmers stammt, der auch als eigener Charakter in dem Film mitwirkt.

Ross Lynch, spielt den leicht gestörten und eigentlich sehr introvertierten jungen Dahmer absolut hervorragend und ist, bevor die Frage kommt, weder verwandt noch verschwägert mit dem Regisseur, der diese merkwürdigen Filme dreht, die man sich alle selbst zusammenreimen muss. Eigentlich ist Lynch sogar Rockmusiker und hatte mit seinen Bands auch schon einige Charterfolge. Umso erstaunlicher ist seine Performance.

Wer jetzt allerdings erwartet, dass hier im Minutentakt gemeuchelt wird, der kann sich diesen Film sparen, da dies praktisch die Vorgeschichte zu Dahmers Taten ist. Wer Interesse hat zu sehen, wie sich der Charakter von Dahmer verändert und entwickelt und wieso er zu einem Monster wurde, wird hier sehr gut bedient.

Fazit: Wer sich für die Geschichte des Mörders interessiert wird hier mit einem sehr guten Drama belohnt, das aber durchaus ein paar spannende Momente zu bieten hat. Die innere Zerrissenheit wird von Hauptdarsteller Lynch absolut überzeugend vorgetragen.






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