iHaveCNit: Geostorm (2017)
Warum ? So manchmal habe ich die Lust auf etwas Katastrophenkino, aber selbst nach den Trailern war ich irgendwie immer noch nicht ganz Feuer und Flamme, habe ihn aber trotzdem auf meine Liste gesetzt und letztendlich im Kino gesehen. Und war überrascht, dass ihn nur als Zweitpriorität gesetzt habe, denn von den für mich interessanten Starts in dieser Woche gefällt mir dieser hier besser als der Serienkiller-Thriller „Schneemann“.
In 2 Jahren, also 2019 sieht sich die Menschheit global umspannenden Klimakatastrophen entgegen und droht fast komplett vernichtet zu werden. Im Zuge dessen wird ein global umspannendes Satellitennetz erschaffen, dass als Frühwarnsystem Wetterereignisse bannt. Als sich jedoch einige Zeit später ein paar Wetterereignisse stattfinden, ist Eile angesagt und die beiden Brüder Jake und Max Lawson sehen sich an der Front im All und der Erde unglaublichen Herausforderungen ausgesetzt, um einen globalen Wetterkollaps, den Geostorm zu verhindern.
Ja, die Idee von Wettersatelliten, die Naturkatastrophen verhindern sollen ist nicht neu. Mir ist diese in Filmen wie „Sharknado 4: The Fourth Awakens“ bereits begegnet. Und auch hier hat die Technik versagt. Natürlich kommt „Geostorm“ ganz ohne Haie und den ganz üblen Sharknado-Trashfaktor aus, bietet aber dafür die schweren Geschütze eines Roland-Emmerich-Films auf, ohne auch nur im entferntesten einen Roland Emmerich im Stab zu haben. Woher kommt das nun ? Der langjährige Weggefährte, Produzent und Drehbuchautor der meisten Emmerich-Filme, Dean Devlin ist hier als Regisseur, Mitproduzent und Mitdrehbuchautor am Drücker. Herausgekommen ist ein schöner, feiner, runder und kurzweiliger Katastrophenactioner, der mit einer gewissen Portion Science-Fiction, Drama und Politthriller daherkommt. Das wirkt hier aber keineswegs überladen, sondern ist nur im notwendigen Rahmen vorhanden. Alles ist stellenweise arg oberflächlich und plakativ, aber das passt. Für mich war zum Beispiel das Zusammenspiel von Jim Sturgess und Gerard Butler als Brüder sehr gut gelungen und eine Triebfeder des ganzen Spektakels. Aber auch die Nebenrollen sind mit der deutschen Alexandra Maria Lara, Abbie Cornish sowie auch den Altstars Andy Garcia und Ed Harris top besetzt. Der Film trumpft natürlich nicht in den notwendigen „Erklärbär-Szenen“, sondern in den Szenen auf, in denen es zur Sache geht – und wenn es rummst, dann richtig, auch wenn die Effekte nicht ganz nahtlos sind und eine eigene Form des Trashfaktors festzustellen ist. Trotz allem war ich positiv überrascht, ich habe genau das bekommen, was ich wollte, und das war ein cooler, schneller Katastrophenfilm. Natürlich passt auch die Message des Films in Bezug auf die weltweite Klimapolitik, aber auch auf den weltweiten gesellschaftlichen Umgang mit diesem Thema.
„Geostorm“ - My First Look – 7/10 Punkte.