Vom Umgang mit dem weiblichen Geschlecht…20.10.2019
Chips ist ein Lauch, sein Leben eher überschaubar, sein Job unerfreulich – aber er hat eine heiße Freundin, die ihn leider sehr dominiert. Als die Dame nun ihren Sugardaddy um 68 Riesen berauben will und Chips zum Mitwirken anregt, lernt dieser sehr schnell, daß zum einen seine Dame nicht alle Latten am Zaun hat, zum anderen auch weitere weibliche Weggefährten durchaus hübsch, aber gefährlich sind, und zum dritten, daß er zum Mann werden muß, wenn er sein Leben behalten will. Tja, Chips, da hast Du keine Wahl, auch wenn Du rosa Flipflops tragen mußt…
Der Film war offensichtlich bei den Produktionskosten niedrig budgetiert, denn wir sehen eine reduzierte Handlung in wenigen Schauplätzen mit minimalem Personaleinsatz. Seitens der Story orientiert man sich an Vorbildern wie Guy Richie oder Herrn Tarantino, ohne die Klasse des ersten und die Dialoge des zweiten Regisseurs je zu erreichen. Hingegen ist das Panoptikum der Figuren durchgängig schmierig, einige Protagonisten könnten auch bei der Familie Firefly mitwirken, es machte keinen Unterschied.
Es fragt sich nur, warum man Zeit in diesen Film investieren soll. Sicher, er ist kurzweilig, manchmal recht blutig, Frau McCord ist ansehnlich, aber reicht das für großes Vergnügen? Nein, tut es nicht. Es reicht für einen Happen zwischendurch, also eine Art Hamburger, der schnell gegessen und schnell vergessen ist. Nichts an dem Film bleibt im Gedächtnis, Innovationen fehlen, und da einem keiner der Protagonisten wirklich sympathisch ist, entwickelt man auch keinen Bezug zu ihnen. So ist es herzlich egal, wer nun stirbt oder nicht, so wie es auch herzlich egal ist, ob man den Film gesehen hat oder nicht – knappe 6/10.