Review

Ein irrer Motelbesitzer verfüttert ahnungslose Gäste, im Besonderen freilich spärlich bekleidete Damen an den hinterm Haus vor sich hin vegetierenden Riesenalligator.

Simple wie wenig innovative Story, trotzdem recht ordentlicher Horrorfilm. Regisseur Tobe Hooper, der zwei Jahre zuvor mit dem "Texas Chainsaw Massacre" für ordentlich Furore sorgte, stellt mit "Death Trap - Blutrausch" erneut sein Gespür für atmosphärebetonten Horror unter Beweis. Sicherlich ist der doch ähnliche Aufbau beider Filme (Abgelegenes Haus, irrer Killer, ahnungslose Opfer, bisweilen kopierte Szenen) kein Zufall, aber den echten Liebhaber stört das wohl kaum. "Death Trap" entwickelt genug Eigendynamik um ebenfalls sehr solide zu unterhalten. Seine Stärken liegen klar in der durch neblige und verkommene Sets erzeugten trashigen Stimmung sowie in den durchaus sehenswerten Mordszenen, in welchen neben einer Sense der gefräßige Hausaligator freilich nicht ganz unbeteiligt ist. Ok, wirklich gorig gehts hier ähnlich dem berühmten "TCM" nicht zur Sache, aber das hat der Film auch nicht wirklich nötig.

Für seine Verhältnisse auch recht gut gespielt (einzig das Blag nervt durch sein uninspiriertes Schreien) kann ich "Death Trap" jedem Fan etwas angestaubter LowBudget-Horrorschinken relativ bedenkenlos empfehlen. Durchaus ein kleiner Klassiker, der zudem durch seine seltenen Glasbox-Auflagen für Sammler attraktiv ist. Für Liebhaber ausufernder Blutorgien oder ausgeklügelter Special Effects moderner Machart hingegen weniger geeignet. Auch sei zum O-Ton geraten, die deutsche Synchronisation wirkt über weite Strecken wenig professionell und lieblos.

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