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Auf dem Weg zur amerikanischen Botschaft in Ceylon wird ein Entführungsversuch auf Babs Lincoln [ Ann Smyrner ] durchgezogen; nur mühsam und auf Kosten seines eigenen Lebens kann ihr Beschützer das verhindern. Dabei wurde er von dem Karatekiller King [ Dan Vadis ] ausser Gefecht gesetzt und deswegen der amerikanische Experte Tom Rowland [ Brad Harris ] in die Gegend geschickt. Dieser ist eigentlich Chef der New Yorker Mordkommission, aber ebenso wie sein Freund Jo Walker [ Tony Kendall ] eh in der Nähe. Beide nehmen sich des Mädchens an und entdecken die Geheimorganisation der Drei Gelben Katzen, die ihren Bakterienkampfstoff mit Lösegeldforderungen finanzieren...

Teil 3 der nicht gerade umschwärmten Reihe macht schon einiges besser; was wahrscheinlich auf den Regiewechsel zurückzuführen ist.
Parolinis trocken - langweilige Bebilderung ändert sich hierbei zu einer Inszenierung, die hier und da auch mal etwas Tempo erlangt; zwar sporadisch nur, aber immerhin. So kommt sogar etwas Interesse für den Stoff auf; selbst das Drehbuch macht es sich nicht ganz so einfach und erweckt etwas Neugier. Sicherlich sind die Steigerungen nur gegenüber dem lahmen Start spürbar; die minimale künstlerische Absicht sollte aber trotzdem anerkannt werden.

Dankenswerte Erneuerungen fallen vor allem beim Weglassen des Titelsongs auf; begonnen wird diesmal mit einem Prolog, der auch zur Geschichte gehört. Als Motto dient die gegensätzliche Nutzung von Karate: In den Händen der Unterwelt von skrupellosen Elemtenten missbraucht. Aber für die Polizei unentbehrliches Mittel im erbarmungslosen Kampf gegen Verbrecher und Gangstertum.
Der Einstieg ist schnell erfolgt und stellt gleich die Weichen für die fortwährende Handlung, die sich relativ geradlinig vollzieht. Zu geradlinig; zwischendurch wird deswegen mit verschiedenen getarnten Identitäten etwas herumgespielt sowie der Plotschwerpunkt erstmal verlagert.
Das kreativste Skript konnte man dann doch nicht fabrizieren, aber auch hier sind einige Ideen erkennbar und die Logik ist viel mehr inhärent; zumindest in normalen Erzähltraditionen verankert.

Mittig hat man durch diverse Mordanschlägen und entsprechender Vereitelung für etwas Aufregung gesorgt; sogar Actionmomente wurden gesetzt, gar nicht so üble eigentlich auch. Bereits bei der einleitenden Entführung erwischt es Babs‘ Beschützer ungewohnt heftig mit dem Auto; der Stuntman war allerdings gut in Form und schmeisst die Szene nicht. Eine Flucht über die Hausdächer sowie der beherzte Sprung auf eine Palme und dann abwärts hat man sich dann allerdings doch nicht in einem Take getraut und erfolgt dementsprechend weniger überzeugend; dafür wird aber fix eine Verfolgung Auto – Zug drangehängt.
Sollten die Vorgänger tatsächlich ihr Geld eingespielt und sich damit das Budget weniger hierarchisch verteilt bzw. erhöht haben ?
Die Idee mit einem gefürchteten, feuerspeienden Ungeheuer zur Einwohnerabschreckung hat man sich bei Dr. No entliehen – ebenso wie die Badattacke von Goldfinger -, die spätere Entzündung des so bewachten Totensees in ein Flammenmeer schafft allerdings ebenso seine Schauwerte wie die vorherige Explosion des Hauptquartiers.

Auch ansonsten hat man sich etwas mehr Mühe gegeben; die Location entspricht mit dem Fernen Osten allgemein mehr der Exotik und bringt vor allem genug saturierte Würze hinein. Zwar erschöpft sich das zumeist schnell mit dem Porträtieren von ehedem postkolonialen Touristikzentren, aber entspricht mit seinen fremdländisch - rassigen Ceylonesinnen und den sonst nur aus dem Zoo bekannten Tieren viel mehr der Vorstellung von der für den Bundesbürger unbekannten [Geheimdienst]Welt.
Auch die vorher veranstaltete SciFi – Utopie hat man sich jetzt verkniffen; beinhielt doch auch die erzählende Prosa keine Texte zur Popularisierung von Wissenschaft und Technik. Das einzige an Hightech hier sind dann auch stinknormale Tonbandgeräte sowie ein Bild – Funk – Gespräch nach Miami; man bleibt also in der Nahphantastik. Ansonsten verlässt man sich auf Pistolen – natürlich wird zumeist nur die Waffe aus der Hand geschossen – sowie getreu der Prämisse auf Handkanten. Dabei ist die Tom Rowland – Figur plötzlich Karateexperte, zumindest laut Drehbuch. Davon sieht man zwar nichts überzeugendes, aber für ’66 und eine europäische Produktion mag es in Ordnung gehen. Erfreulicher ist die Zurücknahme der amourösen Mätzchen von Kommissar X; der zwar anfangs natürlich gleich zwei Stewardessen auf seinen Hinflug klar gemacht hat, aber diesmal nicht gleich jede Frau angräbt. Rowland dafür entwickelt sich irgendwann zwischendurch zum gleichberechtigten Partner statt zum Stichwortgeber; als Team funktioniert das Duo schon gleich viel sympathischer.

Für eine Empfehlung muss aber noch so Einiges her.

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