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Das Ding vom Rand des Meeres

Wenn "Alien" und "The Thing" ein Baby machen und es ganz tief auf den Meeresgrund sinken lassen würden - dann könnte das sehr gut "Leviathan" sein. Wenn man dies im Kopf behält und nicht zu viel erwartet, dann findet man sicher genug Gründe diesen kurzweiligen Sci-Fi-Horror in seine Sammlung aufzunehmen. Ein Team von Tiefseeforschern muss sich kurz vor dem Ende ihrer 90-tägigen Schicht einem monströsen Virus stellen, der wortwörtlich ein Crewmitglied nach dem anderen verschlingt und in sich aufnimmt... 

"Leviathan" darf man durchaus als kleinen Geheimtipp bezeichnen. VHS-Oldschoolern war er natürlich schon immer ein lohnenswerter Begriff, am besten im Double Feature mit "Deep Star Six", doch neuere Horrorfans, die etwas tiefer an den üblichen Verdächtigen vorbeitauchen wollen, dürfen den durchaus auf ihre Watchlist setzen. Der Look gleitet nie in zu billige Regionen ab und was ihm an Kreativität mangelt, holt der Tiefsee-Schlocker mit Atmosphäre, Engagement, einem klasse Cast mit etlichen bekannten Gesichtern aus Hollywoods zweiter Reihe (von einem der feuchten Banditen bis zu einem Ghostbuster!) und einem grandiosen Creature-Design inklusive praktischen Effekten wieder rein. Stan Winstons flexibles Monster hat noch immer das Zeug für Begeisterungsstürme. Oder Ekel. Erst recht wenn man wie ich Schlangen überhaupt nicht mag. Und spätestens beim finalen, heute undenkbaren "Punch" verzeiht man dem Unterwasser-Alien-Verschnitt seine Macken wie den völlig unpassenden, melodramatischen Score oder seine eindeutig stark eingeschränkte Eigenständigkeit. 

Fazit: eine der unterhaltsamsten und geradesten Alien-Kopien, die die 80er geboren haben. Tiefsee-B-Movie, mit dem man bei gedrosselten Erwartungen eine Menge Spaß haben kann. Und Stan Winstons Monster-Effekte rocken auf ewig!

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