Handlung:
In den 90ern: Josh und Zach sind beste Kumpel. Beim Bewerten der Mädels im Jahrbuch stellen sie fest, dass sie beide auf Allison stehen.
Kurze Zeit später durchstöbern sie mit dem Aussenseiter Daryl und dem jungen Charlie den Kram von Joshs Bruder. Dabei finden sie u.a. ein Katana und Gras.
Mit beidem bewaffnet gehen sie on Tour. Als Daryl das Gras klauen will, eskaliert die Situation und Daryl stirbt mit dem Katana in der Brust. Die drei Jungs verstecken die Leiche, aber das Ereignis wirft einen Schatten aus Schuld, Paranoia und Wut auf die Freundschaft von Josh und Zach.
Meinung:
Super Dark Times ist durchaus ein passender Titel, denn inmitten vieler eher "fröhlicher" Nostalgietrips ist der Independentfilm wirklich düster angelegt.
Auch wenn die Idee nicht neu ist, Phillips Regiedebüt zieht die Geschichte atmosphärisch dicht (toller Score übrigens) und ruhig aber beunruhigend erzählt auf. Die Mischung aus Coming of Age Drama und durchaus psychologisch orientiertem Thriller funktioniert also schonmal sehr gut, auch weil die Darsteller eine gute Figur abgeben.
Was trotz der Spannung und dem gut geschriebenen Drama um Jugend, Unschuld und Traumata allerdings etwas wild wirkt, ist der finale Akt. Ohne zu spoilern, das Ende ist doch etwas krasser eskaliert, als es plausibel erscheint. Das wird garantiert nicht jedem gefallen und stellt auf gewisser Ebene schon einen Bruch dar.
Kurzum:
Sehr gutes Coming of Age Drama mit Thrillereinschlägen, das, trotz atmosphärischer Dichte, aufgrund der etwas krassen und zu zügigen Entwicklung am Ende leicht einbüßt.