Scotland Yard und allen voran John Sinclair, Sohn des Lichts, würden sich mindestens die Augen reiben angesichts des Umgangs der Polizei mit übernatürlichen Phänomenen auf den Philippinen. Da wird mit der Yakuza paktiert, ein Antiquitätenhändler zaubert einen Masterplan hervor und es bleibt immer noch genügend Zeit zum Schmusen und Teetrinken.
Merkwürdige Prioritäten.
Vor zwei Jahren gelang es der Spezialabteilung um Cop Tony (Cesar Montano) einen Serienkiller zu erledigen. Nun deutet eine neue Mordserie in Manila mindestens auf einen Trittbrettfahrer hin. Noch ahnen Tony und Kollegin Jane (Meg Imperial) nicht, dass eine dämonische Kraft hinter dem tödlichen Treiben steckt…
Autor und Regisseur Pedring Lopez scheint Fan von Mangas zu sein, weshalb diverse Einlagen im Zeichentrickstil eingefügt werden. Das ist einerseits geschickt, da hierdurch eine Handvoll aufwendiger Effekte vermieden wird, andererseits gehen dem Betrachter potenzielle Schauwerte durch die Lappen, von denen es mangels Budget nicht allzu viele gibt.
Einem Genre lässt sich das Treiben nicht eindeutig zuweisen, denn es schwankt zwischen Cop-Thriller, Mafia-Gedöns, Dämonenhorror und Seifenoper. Leider reichlich unentschlossen.
Der draufgängerische Tony taugt nur bedingt als Held, da er sich nach dem gewaltsamen Ableben seiner Fast-Wieder-Freundin kurz darauf gleich mehreren Eisen im Feuer widmet, während das Böse stets neue Gestalt annimmt, denn es zieht per CGI-Dunst in beliebige Körper. Erkennbar an den veränderten Klüsen mit entsprechend schlichten Kontaktlinsen wird dies quasi augenfällig.
Hinzu gesellen sich einige Kampfszenen, die zwar okay choreographiert sind, denen aber phasenweise der notwendige Drive fehlt. Auch der Härtegrad ist hinsichtlich einer FSK16 nicht allzu drastisch, zumal eben einiges per Zeichentrick relativiert wird und eine andeutungsweise abgezogene Gesichtshaut bereits zu den heftigeren Einlagen zählt.
Ansonsten fällt die Geschichte über weite Teile zu geschwätzig aus, die Action gerät bis zum tauglichen Finale oftmals zu sehr in den Hintergrund, während eine besessene Oma zu den wenigen unfreiwillig komischen Momenten zählt. Denn ansonsten nimmt sich der Stoff relativ ernst, wobei die emotional gemeinten Momente aufgrund hölzerner Mimen und überzogener musikalischer Untermalung mehrheitlich ins Trashige abdriften.
Die fahrige Erzählweise und eine Vielzahl vorhersehbarer Aspekte lässt insgesamt zu wenig Spannung aufkommen, die kaum vorhandenen Figurenzeichnungen und einige in die Länge gezogene Nebensächlichkeiten gehen ebenfalls zulasten des Unterhaltungswerts., der nie über Mittelmaß hinauskommt. Ein unterm Strich unausgegorener Genremix.
4,5 von 10