Aliens sind die besseren Amerikaner
Ein außerirdisches Pärchen einer eigentlich invasorischen Rasse mit langen Schädeln und ungewöhnlichen „Manieren“ bruchlandet in New York - und nach Eingewöhnungsproblemen plus den grundsätzlichen, krassen Unterschieden der Spezien gewöhnen sich beide Seiten schneller aneinander als anfänglich gedacht und die beiden „Illegal Aliens“ gründen sogar eine Familie auf der Erde…
Lange Köpfe, breites Grinsen
Ich weiß noch, dass ich „Coneheads“ als Kind ziemlich gruselig oder sogar verstörend fand. Zwar auch lustig und in manchen Momenten süß, aber meist eher seltsam, komisch und bizarr. Heute habe ich diesen erweiterten SNL-Sketch zum ersten Mal als Erwachsener gesehen - und kann mein damaliges Ich bzw. meine Erinnerungen bestens verstehen. Die Köpfe und die Art zu reden, das Finale mit dem Monster im Labyrinth, der Humor und die Satire auf den „all american way of life“. Oder auch die komplett verrückte „Zahnarztszene“. All das macht „Coneheads“ mit Kinderaugen natürlich creepy as fuck. Aus heutiger Sicht aber interessanter denn je. Dan Akroyd in Topform. Dem Cast merkt man den Spaß und die Chemie aus ihren SNL-Erfahrungen deutlich an. Es gibt bekannte Gesichter an jeder Ecke. Die Effekte sind handgemacht und immer wieder eklig und seltsam bis in Horrorregionen. Allein wie gesagt die Gebisse der Coneheads - holla! Amerika und seine Scheinheiligkeit bekommt durchaus Fett weg. Die Laufzeit hält sich in Grenzen. Und im Grunde hat man sowas wie die Coneheads zuvor und seitdem nicht mehr gesehen. Ein Unikum. Und in den besten Momenten obendrauf urkomisch.
Fazit: süße und bissige Einwanderersatire mit tollen Effekten, vielen Stars und SNL-Charme - die „Coneheads“ sind trotz (oder gerade wegen?) all seinen Horroranleihen eine schöne Kindheitserinnerung!