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Ende der 1970er Jahre gab es in der Comedyshow "Saturday Night Live" diverse Sketche mit den titelgebenden Coneheads. Aliens mit kegelförmigen Köpfen, die auf der Erde leben. Neben den kurzen Auftritten bei SNL folgte noch 1983 ein animiertes TV-Special und zehn Jahre später schließlich eine Adaption für's Kino. In dieser stranden die beiden vom Planeten Remulak stammenden Aliens während eines gescheiterten Eroberungsvorhabens auf der Erde und tauchen unter, halten sich mit Jobs über Wasser, bekommen Nachwuchs und versuchen sich an einem typischen Leben in den USA der 1990er Jahre. Wäre da nicht die Einwanderungsbehörde, die sich an ihre Fersen geheftet hat.

Wie in den früheren Sketchen werden die beiden Eierköpfe von Jane Curtin und Dan Aykroyd verkörpert, Letzterer hatte die Idee damals mitgestaltet. Es entspinnt sich eine recht simple Geschichte um die kulturellen Unterschiede, wie die Neuankömmlinge damit zurecht kommen und sich irgendwie dem American Way of Life anpassen. Mehr oder weniger, der von Steve Barron inszenierte Film ist episodenhaft und kann seine Herkunft als Kurzbeiträge bei SNL nicht verbergen. So ist die Chose auch nicht überlang – und doch selbst in ihrer Kürze nicht allzu unterhaltsam.
Die Eigenheiten bezüglich der Ausdrucksweise (verkomplizierte Beschreibungen für Dinge zum Beispiel) oder die abweichende Physiognomie erschöpfen sich irgendwann doch. Auch das Einstreuen aliensprachiger Worte, um mitunter Anzügliches zu benennen, ist ein paar Mal nett, reitet sich aber ebenso tot. Das mitunter roboterhaft anmutende Verhalten ging mir irgendwann auch auf den Keks. Die wiederholten Kommentare zur Einwanderungspolitik sind da noch das Ergiebigste, doch als Satire ist "Coneheads" zu platt geraten. Der Ausflug auf den Heimatplaneten wirkt auch eher bemüht, zu diesem Zeitpunkt wartete ich aber eh nur noch auf's Ende. Der Streifen hat mich einfach auf keiner Ebene richtig abgeholt.

Harmlose Satire. Immerhin kurz, aber selbst in dieser begrenzten Laufzeit nicht übermäßig unterhaltsam. Es reicht für ein paar Schmunzler und immerhin hier und da für einen launigen Kommentar zum Thema Einwanderung. Und doch wurden viele Chancen verpasst, seine Sketch-Herkunft kann der Streifen nicht verhehlen und zu wenig bissig ist der Blickwinkel gewählt.  

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