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Lee Chang-Dong hat wohl mit “Oasis“ eines der eindrucksvollsten, sowie provokantesten Liebesdramen der Filmgeschichte geschaffen. Sehr gewagt ist insbesondere seine Darstellung der Gong-Ju (gespielt von Moon So-Ri), so können doch einige Szenen schon recht erschreckend auf einen wirken. So befremdlich aber auch die Liebe der zwei Hauptakteure auf einen wirken mag, so sehr fühlt man zugleich mit den beiden mit.
Besonders hervorzuheben sind natürlich die Sequenzen, in denen man die Situation dann nicht mehr als Beobachter sieht, sondern so, wie sie die beiden sehen – Diese sind mit Sicherheit in jedem Belang die Höhepunkte und auch die wichtigsten Stellen dieses Films.

Moon So-Ri, die zuvor auch schon in “Peppermint Candy“ ihr Können in einer etwas kleineren Rolle bewiesen hat, zeigt hier, dass sie wohl eine der begnadetsten Schauspielerinnen aller Zeiten ist. Ich denke nicht, dass irgend jemand anderes in der Lage gewesen wäre, diese Rolle derart brillant zu spielen, wie sie es tut und habe allerhöchsten Respekt vor ihrer Leistung.
Auch Sol Kyung-Gu liefert eine exzellente Vorstellung als Jong-Du ab und beweist wieder einmal, dass auch er zu schauspielerischen Höchstleistungen fähig ist.
Der Rest der Schauspielerriege gerät dann aufgrund dieser zwei Ausnahmeakteure doch eher in den Hintergrund, ist aber auch 1a besetzt.
Ich bin gespannt was da von Regisseur und Schauspielern noch auf uns zukommt.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass wirklich jeder, der auch anspruchsvollen Filmen nicht abgeneigt ist sich dieses Meisterwerk auf jeden Fall zu Gemüte führen sollte. Jedoch muss man sich auch im Klaren sein, dass man "Oasis" mit ziemlicher Sicherheit nicht mit einem guten Gefühl beenden wird - Dieser Film sollte also wirklich nur angeschaut werden, wenn man gerade in der richtigen Stimmung für solch "heftigen" Stoff ist.

10 Punkte sind natürlich die einzig würdige Bewertung für “Oasis"

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