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Lebt er noch, trotz Obduktion...23.01.2019

Diese Frage stellt sich die Polizei, als bei einigen recht ruppig zugerichteten Leichen Blut und damit DNA des berüchtigten Hintermannes der endlosen Mordserie aus Saw gefunden wird. Wir stellen uns diese Frage auch, denn war er nicht tot, der Herr Kramer, wurde ihm nicht sogar der Kopf aufgeschnitten und die Leiche sehr detailgetreu obduziert? Ich kann mich angesichts der recht gleichartigen Sequels nicht genau erinnern, in welchem Teil das geschah, möchte aber nicht mittels Wiedersichtung aller Filme zur Klärung dieser Detailfrage beitragen. Es ist auch nicht von Belang, denn um Logik hat sich die Reihe, die mit diesem Teil wohl wiederbelebt werden soll, nie geschert.

Das tut hier auch nichts zur Sache.

Es ist ebenso wenig notwendig, die vorherigen Filme der Reihe gesehen zu haben, was indes beim Verständnis der auch hier wieder vorhandenen zeitlich verschachtelten Handlungselemente hilfreich wäre, Im Grunde genommen geht es um das, was der Freund von Blut und Morden sehen will: kunstvolle Tötungsmaschinerien, die hilflose Menschlein in möglichst technisch ausgefeimter Weise - und bitte auch recht blutig – ins jenseits befördern, sollten diese eine zuvor gestellte Prüfung nicht bestehen. Hier sind es deren fünf Opfer, allesamt ohne weiteren größeren Hintergrund, die einfach, das ist das auslösende Moment, ihre große Schuld einsehen und gestehen sollen.

Macht wenig Sinn, und man darf auch die verwendeten Mechanismen wieder nicht hinterfragen, geschweige denn die Tatsache, wie es denn gelingt, fünf Nasen recht zeitgleich zu entführen, anzuketten und aufwachen zu lassen…ohne Hilfspersonal! Ach, warum fragt man sich dergleichen, warum immer das Gemaule, das bringt doch nichts und ruft bei Unzufriedenheit gar nur John Kramer auf den Plan, und den will man im eigenen Heim nicht sehen. Also: die Handlung ist auf den Punkt konzentriert, die Mordmethoden kreativ, Musik typisch Industrial, Darsteller alle zum Vergessen, gar zum den Tod-an-den-Hals-wünschen, was dann ja auch geschieht, eine clevere Einbettung des Masterminds inklusive, Fan, was willst Du mehr? Nichts, aber bitte auch keine weitere Episode, denn es ist alles zum wiederholten Mal erzählt und bebildert. Für den aktuellsten streich reicht es für unbefangene 8/10.

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