Vincent Price als "Witchfinder General" Matthew Hopkins in einem der wohl besten Hexenverfolgungsfilme, der sicher auch einer der düstersten ist. Noch dazu entstand der Film unter der Regie des erst 25 jährigen Michael Reeves, der bis zu seinem Selbstmord ein Jahr nach Fertigstellung des Films als eines der größten Talent im Regiefach gegolten hat, und das nach nu drei Filmen ( Revenge of the Bloodbeast, The Socerers und eben Witchfinder General ). Für reichlich Qualität war also allein schon durch die Beteiligten gesorgt.
Im Jahr 1645 wird England von einem Mann durchstreift, der bei der Erfüllung seiner Mission keinerlei Gnade kennt: Matthew Hopkins ( die Figur ist historisch belegt ). Er war auf der Jagd nach allem was die Kirche in Frage stellte, nach allen die sich der christlichen Ordnung nicht unterordneten. Wer dabei die Prüfungen nicht besteht, stirbt am Galgen oder im Feuer. Als Hopkins in einem kleinen Ort, den Priester verhaften lässt, legt er sich mit der Nichte des Priesters an, die ihren Onkel freikaufen will, in dem sie sich Hopkins anbietet. Hopkins tötet ihren Onkel trotzdem, und wird während er mit der jungen Frau flieht von deren Verlobtem verfolgt, der am Ende Hopkins in dessen Folterkammer stellt.
Der Film ist sicher kein Horror Film im eigentlichen Sinne, hinterlässt aber einen tieferen Eindruck als viele Horrorschocker. Die Geschichte wird ohne große Umstände und Nebenhandlungen schlicht und schnörkellos erzählt. Immer wieder sieht man Hopkins beim Foltern oder in einer der eindrucksvollsten Szenen des Films, als er auf einem Dorfplatz die Öffentliche Verbrennung von Hexen und Hexern leitet. Dabei geizt der Film nicht mit blutigen Szenen, wobei insbesondere die Verbrennung einer Frau, die an einer Leiter festgebunden ist und immer wieder ins Feuer gehoben wird, im Gedächtnis haften bleibt.
Vincent Price spielt die Rolle des Gnadenlosen und unerbittlichen Mathew Hopkins mit einer fast schon unglaublichen Ausstrahlung. Man spürt förmlich den Wahnsinn, der tief in Hopkins lodert.
Ein unglaublich bedrückender Film, der auch wenn der "gute" am Schluss gewinnen mag, zeigt, das es keinen Gewinner im eigentlichen Sinne gibt, das alle verloren haben und Hopkins mit dem Tod wohl noch am besten davon gekommen ist.
Der Film ist großartig inszeniert und wartet mit ungewöhnlichen Kamerawinkeln und beeindruckenden Bildern auf.
Reeves hat mit diesem Film wahrlich ein Meisterwerk geschaffen. Nicht auszudenken was er mit seinem Talent noch hätte erreichen können.
10 von 10 Punkten.