Inhaltsangabe

von Moonshade

Die Charité, Berlins berühmtestes Krankenhaus ...

... blickt auf eine über 200 Jahre währende Geschichte voller Licht und Schatten zurück. Große Erkenntnisse wurden hier von berühmten Medizinern, Ärzten und Operateuren gewonnen, während die Zeitgeschichte immer wieder Einfluß auf die Abläufe in und um die Klinik nahm.
Die erste Staffel beginnt im Dreikaiserjahr 1888, als mehrere später sehr berühmte deutsche Ärzte um Aufmerksamkeit und einen anerkannten Durchbruch buhlen. Star des Krankenhauses ist Robert Koch, der gerade mit der Entdeckung der Bazillen zu Ansehen gekommen ist und will nun ein Heilmittel gegen die Lungentuberkulose entwickeln. In seinem Schatten bewegt sich der arrogante und manische Emil Behring, der seit einiger Zeit an einer Impfung gegen die Diphterie forscht, aber seine Mitarbeiter und Zeitgenossen immer wieder brüskiert. Den Ruhm ungern teilend muss er jedoch bald zwangsweise mit einem japanischen Gastmediziner und dem jüdischen Mediziner Paul Ehrlich zusammen arbeiten. Währenddessen hofft die Koriphäe der Pathologie, Rudolf Virchow, dass mit einem neuen Kaiser das marode Krankenhaus durch finanzielle Zuschüsse erneuert werden kann. In diese Situation gerät das Kindermädchen Ida Lenze, als sie mit einer Blinddarmentzündung in die Klinik kommt - und Behring sie rettet. Als Hilfsschwester muss sie nun die Kosten in der Klinik abarbeiten, in einer christlich-gefärbten Schwesternschar, die die heute modernen Hygienestandards noch gar nicht kennt.
Die zweite Staffel spielt in den Jahren 1943-45, als der renommierte Chirurg, Professor Sauerbruch, in der Charité das Kommando führt, Erfinder verschiedenster bekannter Operationsmethoden und kontroverse Stimme zwischen wissenschaftlicher Aufklärung und dem Nazi-Regime. Nebenbei arbeitet die schwangere Anni Waldhausen Studentin an ihrem Examen, während sie gleichzeitig für den Chef der Psychiatrie Max de Crinis, einen hochgestellten Nazifunktionär psychologische Gutachten von Verwundeten erstellt. Ihr Mann Artur arbeitet in der Kinderklinik, wo er verschiedene Impfstoffe an sogenannten "Reichsausschusskindern" erprobt, vorzugsweise Waisen und Behinderte. Mangelwirtschaft und die Bedrohung durch das Regime machen jeglichen Tagesablauf zu einer Gefahr, in die sich auch Annis Bruder Otto als Famulant bringt, da ihm wegen seiner Homosexualität das KZ drohen könnte.
Die dritte Staffel beginnt im Sommer 1961, kurz vor dem Mauerbau - die Charité steht in der Nähe der gezogenen Grenze, auf der sich bald die Berliner Mauer erheben wird, allerdings im östlichen Teil der Stadt. Hier forschen nun der Gerichtsmediziner Dr.Prokop, der Gynäkologe Dr.Kraatz und die Kinderärztin Dr.Ingeborg Rapoport - und zu diesem Mix gesellt in dieser schwierigen Zeit die junge Ärztin Ella Wendt, die Krebsnachweise im Blut finden möchte. Als mehr und mehr Menschen noch schnell in den Westen fliehen, wird die Situation immer prekärer und die Versorgung immer schwieriger für die Ärzte und Pfleger vor Ort, denn gleichzeitig will die Einheitspartei SED die Klinik auf Linie bringen...

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