Ein Streifen, der mich sehr schockiert aber auch fasziniert hat. Im Gegensatz zu den zwar großartigen aber stellenweise etwas überzogenen Tarantino-Gangsterballaden, tut es gut einen Film zu sehen, der versucht auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, ohne dabei auf krasse Gewaltszenen zu verzichten, die ja für manch einen unterbelichteten Zuschauer schon ausreichen um dem Film die Höchstwertung zu verleihen. Dabei wird meiner Meinung nach die Nutzung von Waffen nicht verherrlicht, da es dem Regisseur gelingt deutlich zu machen, wie gedankenlos die Jugendlichen mit diesen umgehen und sogar vor kleinen Kindern nicht zurückschrecken. Neben dem realistischen Stil des Films und einigen eindringlichen Gewaltmomenten, schafft es die Filmcrew allerdings auch, eine gekonnt erzählte Geschichte zu erzählen, die beim ersten Ansehen ein etwas orientierungsloses Gefühl zurücklässt, da es relativ kompliziert ist, die große Anzahöl von Personen zu unterscheiden und auch in die richtigen Verbindungen zu bringen, was teils auch an den unvertrauten Namen liegen mag. Zuerst wollte ich nicht glauben, dass es sich bei City of God um einen wirklich großen Film handelt und auch die DVD Aufschrift die Steven Spielberg zitiert überzeugte mich wenig, da man sich auch ähnlich zum angeblichen Geheimtipp 11:14 geäußert hatte, der in meinen Augen eine der größten Katastrophen der letzten Jahre repräsentiert. Doch auch ich ließ mich eines Besseren belehren und wurde mit spannenden, unterhaltsamen als auch nachdenklichen zwei Stunden belohnt. Jedem Filmfan uneingeschränkt zu empfehlen. 10/10 Punkten von der Hangman-Station