Stefans (Lucas Gregorowicz) Traum wird wahr: er eröffnet eine jamaikanische Strandbar. Allerdings mit THC-freien Joints auf dem Dach eines Hochhauses in Dubai, wo er die Tochter eines reichen Geschäftsmanns heiraten will. Dafür muss er in Würzburg seine Geburtsurkunde holen, doch sein berauschtes Wiedersehen mit Kiffer-Kumpel Kai (Moritz Bleibtreu) hat Folgen…
15 Jahre nach der Uraufführung von „Lammbock“ (2001), einer erfolgreichen, deutschen Komödie, die in gewissen Kreisen Kultstatus genießt, inszeniert Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert (geb. 1973 in Würzburg, „Dreiviertelmond“ 2011, „Hin und weg“ 2014) auch die Fortsetzung seines Filmdebüts. Selbstverständlich sind praktisch alle Charaktere aus Teil 1 dabei, von Alexandra Neldel bis Elmar Wepper, der sich auf seine alten Tage genüsslich das Graspfeifchen stopft. Und alle haben sichtlich Spaß bei der Sache, Lukas Gregorowicz, dessen Kinokarriere trotz Rollen in „Das Wunder von Bern“ (2003) und „Soul Kichen“ (2009) nie richtig in Schwung gekommen ist, sorgt für manches Bonmot, während Blick und Stimmung zwischen panisch und lakonisch schwanken. Moritz Bleibteu („Die dunkle Seite des Mondes“ 2015) an seiner Seite hingegen tobt geradezu durch die Handlung und verbreitet mit halb irrer Miene Unsinn und Verschwörungstheorien. Dabei hat Kai seiner Frau versprochen nie mehr zu rauchen – allein schon des halbwüchsigen Stiefsohns zu liebe, der hinter Mutters Rücken eine Karriere als Grasdealer anstrebt. Bemerkenswert auch Wotan Wilke Möhring („Männerherzen“ 2009/11) mit der durchgeknalltesten Darstellung seiner Karriere. Schnell überträgt sich der Spaß der Akteure mit viel Klamauk und noch mehr Wortwitz auf das Publikum. Der Film ist fast schon eine Nummernrevue, bei der die dünne Handlung eher Nebensache ist. Nicht mehr so erfrischend „neu“, wie 2001, aber immer noch ein großer Spaß. Man munkelt, dass der Konsum THC-haltiger Stoffe vor Filmbeginn diesen noch erhöht. (7,5/10)