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Das Staraufgebot in der berühmten Auto-Action-Reihe wächst und wächst: Nach Jason Statham als Deckard Shaw (der auch im achten Teil wieder dabei ist und ordentlich austeilen darf) hat hier Charlize Theron als unterkühlte Cyber-Terroristin Cipher ihr "Fast & Furious"-Debüt - ebenso wie Helen Mirren in einem skurrilen Gastauftritt.

Im Zentrum der Handlung steht allerdings Theron, die Dom (Vin Diesel) erpresst, damit er ihr bei ihren finsteren Plänen hilft. Während der Rest der Crew rätselt, wie ihr guter Freund sie alle verraten konnte, verhilft Dom der ruhelosen Terroristin mittels seiner Fahrkünste zu immer mehr gemeingefährlichen Waffen, mit denen sie schließlich die Welt unterjochen will. Dass dabei allerhand zu Bruch geht, steht wohl außer Frage.

Mit F. Gary Gray nahm nach Justin Lin und James Wan erneut ein bekannter Filmemacher auf dem Regiestuhl Platz und verlieh dem achten Teil der Endlos-Reihe einen Hauch neuer Atmosphäre, ohne die Zutaten, deretwegen die Filme so extrem erfolgreich sind, zu vernachlässigen. So bietet auch "Fast & Furious 8" bombastische Actionorgien, lockere Sprüche, eine dramatische, wenn auch recht vorhersehbare Handlung und auf Hochglanz polierte Bilder. Speziell in einer originellen und gewaltigen Actionszene erweist sich hier auch die Kameraführung als wirklich genial: Wenn Cipher sich in die Elektronik hunderter Autos hackt und diese quasi fernsteuert, um einen Regierungskonvoi in New York auszuschalten, ist das nicht nur ein clever sarkastischer Kommentar zur High Tech-Besessenheit unserer Zeit, sondern vor allem visuell brillant inszeniert. Die durch die Luft gleitende Kamera vermittelt ein fantastisches Raumgefühl, Straßenschluchten und verwinkelte Wegführungen werden exquisit eingefangen und die großteils natürlich per Spezialeffekt inszenierten Massencrashs bieten Action-Bilder, die es so noch nicht zu sehen gab. Vor allem die Autolawine aus einem riesigen Parkhaus ist wirklich bombastisch. Was den bewussten Einsatz von Kamera und Bewegungen angeht, ist diese Szene eine absolutes Highlight der Reihe.

Natürlich geht die spezielle "Fast & Furious"-Ästhetik wie immer nicht ohne Klischees ab. Schon die ersten Bilder eines angeblich feierwütigen Kubas sehen stark nach Musikclip aus, bedienen auch schnell die althergebrachten Vorstellungen der Reihe von getunten Autos und halbnackten Mädels, bevor dann ziemlich schnell die ernste Story einsetzt. Auch das Figurenpersonal bleibt seinen vorgegebenen Rollenbildern treu, was mittlerweile recht langweilig wirkt. Und dass die meisten spektakulären Stunts weitab jeder Glaubwürdigkeit stattfinden, muss man wohl nicht extra erwähnen.

"Fast & Furious 8" hat eben genau wie seine Vorgänger mehr mit Comics als mit der Realität zu tun. Das gilt für die Action, die trotzdem gigantisch und beeindruckend ausfällt (allein das irre U-Boot-Finale!), ebenso wie für Handlung und Charaktere. Diesel, Dwayne Johnson, Michelle Rodriguez und vor allem der enorm charismatische Jason Statham halten die enorm temporeiche Story am Laufen, liefern sich herrliche Dialogduelle und füllen die Leinwand wortwörtlich mit ihrer körperlichen Präsenz und stark choreografierten Kämpfen. Auch wenn Statham als knallharter Bösewicht im siebten Teil etwas überzeugender und vor allem cooler war als hier, wenn er langsam aber sicher die Seiten wechselt. Auch Theron kann ihm trotz ihrer kühlen Performance als Oberbösewicht nicht das Wasser reichen.

Alles in allem ist "Fast & Furious 8" ein lautes, enorm temporeich geschnittenes und erzähltes Auto-Abenteuer, das mit irrer Bombast-Action, coolem Personal und sinnfreien Inhalten zu unterhalten weiß. Auch wenn das Konzept an sich mittlerweile ein kleines bisschen ausgeleiert wirkt, bleibt es durch gute Ideen und kleine formale Neuerungen immer noch am Leben - auch dem dynamischen, energiereichen Hip-Hop-Soundtrack sei Dank. Fans bekommen also wieder einmal genau das, was sie haben wollen, und auch alle anderen können sich durchaus zurücklehnen und das Spektakel genießen.

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