iHaveCNit: Fast & Furious 8 (2017)
Ich glaube, dass man im Jahre 2000 mit „The Fast and The Furious“, dem „Point Break mit Autos“ nicht damit gerechnet hat, dass die Serie nun 17 Jahre später immer noch existiert und sich zu einer Art absurden „Over-The-Top-Actionsause im Stile der Bond und MI-Filme entwickelt hat. Der 8. Film der Reihe wurde nun durch den „Straight-Outta-Compton“-Regisseur F. Gary Gray inszeniert und wartet mit Charlize Theron auf der Antagonistenseite auf. Also hieß es für mich im Kinosaal „Hirn aus, Action an !“- Und ich hatte regelrechten Spaß und Spannung auf dem Gaspedal.
Als Dom und Letty Urlaub in Kuba machen, trifft Dom auf die Cyberterroristin Cipher, die Dom dazu bringt, sich gegen die „Familie“ zu stellen, und für Cipher eine EMP-Waffe zu besorgen, die für weitere Ziele Ciphers benötigt wird. Die „Familie“ muss sich nun der unmöglichen Aufgabe stellen, Dom und Cipher zu stoppen.
Vorweg, wenn man in das Auto steigt – muss man sich die Frage stellen, welche Reise das Auto nimmt. Man sollte nicht auf das Pedal des klassischen Anspruchs von Qualität treten und einfach voll auf Unterhaltungsanspruch umschalten. Da „Anspruch“ auch im Wort „Unterhaltungsanspruch“ enthalten ist, sollte man die Leute mit ausschließlichem Anspruch auf Unterhaltung nicht als anspruchslos bezeichnen. Denn diese kommen bei dem Film absolut auf ihre Kosten. Die Action in diesem Film ist „Over-The-Top“und hat in Kuba, Berlin, New York und in der eisigen Einöde Russlands genug Seuqenzen zu bieten, die wieder die Gesetze der Logik außer Kraft setzen und erinnerungswürdige Akzente in der Reihe setzen. Neben der Action gibt es eine gewisse Portion Drama, in deren Fokus klar die Beziehung von Dom und Letty und Doms Hintergründe für seinen Seitenwechsel liegen. Für die Portion Humor sorgen die testosterongeschwängerten Frotzeleien von Dwayne Johnson und Jason Statham, die auch ein paar cool choreographierte Hand-To-Hand-Combat-Sequenzen haben, genauso wie Tyrese Gibson, der jede Situation mit coolen und lässigen Sprüchen aufwertet. Charlize Theron als Antagonistin hat mir durch die mentale Seite sehr gut gefallen, auch wenn man körperlich vielleicht etwas mehr aus ihr hätte herausholen können. Der Plot selbst mag etwas konstruiert wirken, um das Locationhoppingzu begründen, aber trotz aller Konstruktion gab es ein paar Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Und der Film war wesentlich geordneter mit einem erkennbaren roten Faden als ich genau das beim Vorgänger gefühlt habe.
Wie gehe ich nun die Bewertung an ? Über „Qualität“ ließe sich bei einem Film dieser Art extrem streiten und was nun unterhält oder nicht ist rein subjektiv. Also ist für mich wichtig, ob der Film genau das erreicht hat, was er erreichen wollte – und erreicht hat. Aus diesem Blickwinkel und dem Grad an „Unterhaltung“ den ich bei diesem Film hatte gehört der Film für mich zu dem Besseren, was ich in dieser Reihe gesehen habe. Es scheint, als hätte der Filmtitel bereits seine Wertung enthalten.
„Fast & Furious 8“ - My First Look – 8/10 Punkte.