Nachdem Anna Funk und ihre Kinder Tina und Isaak von ihrer Glaubensgemeinschaft verstoßen wurden, müssen sie sich außerhalb der Gemeinde zurechtfinden. Auf Noahs Unterstützung können sie dabei nicht zählen – er hat seine Familie verlassen, um wieder zu Gott zu finden. Auf sich allein gestellt und ohne finanzielle Mittel, sieht sich Anna gezwungen, alles zu tun, um das Überleben ihrer Familie zu sichern, Zudem wird sie auch noch von einem kolumbianischen Kartellbaron bedroht, der sie in seine Geschäfte einspannt – und wieder muss die fromme Frau mit Dingen hantieren, was doch so gar nicht mit ihrem Glauben einhergeht.
Die zweite Staffel ist schwer zu bewerten. War die erste noch mit einem sehr charismatischen Bösewicht belegt, den damals Peter Outerbridge grandios spielte, ist sein „Nachfolger“ zwar sadistisch, aber irgendwie ein wenig aus dem Standardkatalog „südamerikanischer Drogendealer“ entnommen.
Zudem muss man sich eben auch komplett umstellen, denn spielte der erste Teil praktisch komplett in der Siedlung der Menuiten, gibt es nun eher wenige Szenen dort, da sowohl Noah als auch seine Frau, von der Gemeinde verstoßen wurden und nun recht ziellos in der Welt herumirren, die sie so gar nicht kennen und auch nicht mögen.
Die Schauspieler hat man glücklicherweise beibehalten und so ist Ryan Robbins, der ehemalige Bewohner des SANCTUARY Hauses, auch wieder mit dabei. Lustigerweise spielt in einer Nebenrolle als Gast Christopher Heyerdahl mit, der ebenfalls in der eben erwähnten, gelungen Sci Fi Serie dabei war.
Insgesamt sind die Schauspieler, wie auch im ersten Teil, sehr gut aufgelegt und spielen ihre innere Zerrissenheit und den Ekel, den sie gegen die Sachen die sie tun müssen haben recht imposant, was der Serie zugute kommt. Auch der Polizist aus der ersten Staffel wurde mit einem Pendant besetzt, denn der starb dort ja bekanntlich.
Ob man diese oder den Vorgänger besser findet, ist reine Geschmackssache, ich fand Staffel 1 einen Tick besser, weil eben dieser Konflikt mit dem Menuitenwohnsiedlung und dem Drogenhandel, etwas besser herausgearbeitet wurde. Das ist aber wie gesagt wirklich abhängig von den Vorlieben, die man hat - manche werden es mögen dass die Funks jetzt außerhalb ihres gewohnten Umfeldes agieren müssen, was natürlich auch seine Reize hat..
Fazit: Die Fortsetzung spinnt die Ereignisse des ersten Teils recht geschickt weiter. Weiterhin lebt die Serie von dem Kontrast der gläubigen Menschen und den Taten, zu denen sie gezwungen werden. Daher sollte jedem auch diese Staffel gefallen, der den Vorgänger mochte