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STAFFEL 1

Noah Funk wird zum neuen mennonitischen Pastor gewählt. Um seine Gemeinschaft von Drogenhändlern zu befreien, verrät er einen Glaubensbruder an die Polizei. Doch sein Handeln verschärft die Situation noch. Mafiaboss Eli Voss lässt Noah keine Wahl: Um seine Familie zu schützen, muss er sich künftig an den illegalen Drogendeals beteiligen. Noah lässt sich darauf ein, beschließt aber heimlich, Beweise zu sammeln, um die Organisation zu demontieren. Dabei gerät er immer weiter in einen Sog, der ihn zu immer auswegloseren Entscheidungen zwingt. Auch seine Frau Anna und die beiden Kinder Tina und Isaac werden in das böse Spiel hineingezogen. Unerwartete Hilfe kommt von Noahs High-School-Feind, dem Polizisten Bronco Novak 


Den Reiz bezieht die Serie natürlich aus den absoluten Gegensätzen. Auf der einen Seite die frommen Mennoniten – auf der anderen die Drogendealer, die aber ebenso diesem Völkchen angehören, aber denen das enthaltsame Leben nicht wirklich passt oder die von Gott enttäuscht wurden – zumindest in ihren Augen.


Das ist auch das einzige was mich persönlich etwas nervt – dieses andauernde Gott-Gequatsche. Der Herr wird’s schon richten. Gott wird Dich dafür bestrafen. Gott vergibt wenn Du Reue zeigst – so oder so ähnlich lauten viele Passagen in der sechsteiligen Serie.


Das ist allerdings schon das einzigste negative (wobei das andere sicher weniger stört als mich), denn ansonsten hat die Serie durchaus hohen Unterhaltungswert, der sich eben vor allem aus der ungewöhnlichen Konstellation, dass so gottesfürchtige Leute kriminelle Machenschaften unterstützen müssen, um ihre Familie nicht zu gefährden, ergibt.


Zudem wird hier auch herausgearbeitet, dass es für manche der Kids nicht leicht ist, das Leben zu leben, für das sich ihre Eltern entschieden habe, wenn man täglich in der Schule ein völlig anderes vorgelebt bekommt.


Ryan Robbins ist mir natürlich sehr gut bekannt, denn er spielte eine größere Rolle in der sehr gelungenen Serie SANCTUARY. Seine Vorstellung als Pfarrer ist hervorragend. Mal so richtig gegen den Strich besetzt ist hier Peter Outerbridge, den ich seit der genialen Serie RE-GENESIS mag, aber den ich noch nie in so einer Rolle gesehen habe – denn hier ist er wirklich ne ganz fiese Socke.


Im Internet habe ich gelesen, dass es noch eine zweite Staffel geben wird – auf die ich durchaus gespannt bin, denn eigentlich ist die Handlung mit dem Drogen auserzählt. So können sich Leute, die es nicht mögen, ewig auf eine neue Staffel zu warten PURE durchaus ansehen, denn sie ist in sich geschlossen und lässt lediglich ein kleines Fragezeichen am Ende.


Fazit: Originelle Serie mit guten Darstellern, aber etwas viel Gott-Gelaber, über dass man hinwegsehen muss. Die Grundidee ist reizvoll und wird sehr schön herausgearbeitet.

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