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Sechs junge Leute fahren mit ihren Snowmobilen durch die verschneite Wildnis . Als sie mit ihren Gefährten ein Rennen machen wollen , kracht einer von ihnen gegen einen Baum und wird schwer verletzt . Mit dem Verletzten finden sie Unterschlupf in einem verlassenen Feriencamp . Während sich einer der Ihren aufmacht um Hilfe zu holen , spielen die anderen mit einem Spiel namens " Teufelsauge " , das sie in einem Schrank gefunden haben . Das ist keine gute Idee ...

Recht merkwürdige Mischung aus Slasher und Dämonen Horror . Der Slasher Anteil ist dabei allerdings nicht besonders hoch , denn eigentlich beschränkt er sich auf die Ausgangslage der Figuren und die Umgebung des Feriencamps . Die Ableben erinnern dabei nämlich mehr an Okkult Horror a la " Das Omen " oder auch " Final Destination " - aber nie so ausgefeilt - als an Jason & Co. . Und was den Dämonen Anteil betrifft , so geht es hier eher um Besessenheit a la " Der Exorzist " und nicht im Stile eines " Tanz der Teufel " oder " Dämonen " mit Horden voller grausiger Kreaturen .

Punkten kann der Film allerdings mit seiner Location in der schneebedeckten Einsamkeit und der Ausstattung des Camps . Auch die Figuren gehen schon in Ordnung und die Fahrten auf Snowmobilen sind ebenfalls mal was Neues . Leider vergisst der Film aber an der Spannungsschraube zu drehen und in einigen Passagen , die sicherlich spannend gemeint waren , sorgt teils unpassende Musikuntermalung eher für das Gegenteil . Dabei ist die Hintergrundgeschichte des Camps sicherlich nicht uninteressant , wird jedoch nur angedeutet . Erst eine halbe Stunde vor Ende , wird dann etwas wie eine konkrete Bedrohung eingebaut .

( SPOILER ANFANG ) Am Schluss gibt es dann das recht abrupte und irgendwie auch zu schnelle Ende des Bösewichtes und zuvor noch eine genreuntypische Verfolgungsjagd auf Motorschlitten . Man stelle sich mal vor , Jason hätte sich am Ende seines Manhattan Trips ein Auto geschnappt und seinen Opfern damit nachgestellt . Das ist zwar durchaus mal was anderes , jedoch passt es gut zum recht uneinheitlichen Gesamtbild des Films .

Das sich das Camp ganz am Ende als vor 20 Jahren abgebrannt entpuppt , ist dann wieder ein absolutes Klischee des Horrorfilms . Wobei man sich mal fragen kann , wie sich die sechs Leute gemeinsam das gesamte Camp einbilden konnten und ob sie dabei nicht im Schnee hätten erfrieren müssen . Außerdem wurde die böse Macht ja erst entfesselt , als die Leute schon lange im Camp waren - ergo hätten sie das Camp ja zuerst zerstört sehen müssen . Und wie konnte das Böse einen Snowmobilfahrer , der schon zig Kilometer entfernt war , auch noch beseitigen ? Warum erzählt die ganze Geschichte eine Frau aus einer Zukunft in 30 Jahren ? Fragen über Fragen . ( SPOILER ENDE )


Fazit : Wieder einer dieser Filme , die ich mit falschen Vorstellungen gesehen habe . Der Text des Streamingdienstes versprach eine Gruppe junger Leute , die in einem dämonenverseuchten Feriencamp um ihr Leben kämpfen . Freitag der 13. meets Tanz der Teufel . Leider war es weder das Eine noch das Andere . Warum der Film in den USA 5 Jahre brauchte um veröffentlicht zu werden , wundert mich schon , warum er nie in Deutschland erschien aber nicht . Für Slasher Allesseher bestimmt mal was anderes , für alle anderen wieder nur das Gleiche ...



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