Blue Rita ist die Chefin eines gleichnamigen Pariser Nachtclubs, in dem die hohe Gesellschaft, sowie die reichen Touristen verkehren. Doch was keiner der wohlhabenden Touris weiß: In den unteren Etagen des Nachtclubs befindet sich die Zentrale einer Verbecherorganisation und auch hier ist Blue Rita der "Big Boss"!
Nach und nach werden einige männliche Gäste in die Katakomben verschleppt, eingesperrt und durch ein Serum, welches die niederen Instinkte im Manne so richtig weckt, gefügig gemacht. Als sich aber ein Spion ankündigt, droht der ganze Laden aufzufliegen.
„Das Frauenhaus“ von Jess Franco ist ein verdammt schriller 70er Erotik-Krimi. Bei diesem Streifen wird einem auch wieder klar, das Franco doch eigentlich ein Künstler ist und diesen Ruf bekommt er hiermit vollends von mir bestätigt.
Die psychedelisch wirkenden Set’s mit den durchsichtigen Luftmatratzen, weißen Räumen, der schrillen Folterkammer, sowie die obskure Kameraführung (z.B. wird ein Dialog durch ein Aquarium gefilmt) kennt man ja schon aus anderen Filmen, aber hier kommt es erst so richtig zur Geltung. Auch bin ich der Meinung, dass Argento’s "Suspiria" Franco intensiv beeinflusst hat, denn was hier an Farbspielereien abgeht, ist schon enorm. Natürlich wird hier nicht die Klasse von Dario erreicht, aber als eine kleine Hommage an ihn, könnte es trotzdem gedacht sein. Vielleicht war es auch nur damals in Mode, das grelle Rot und das knallige Blau zu verwenden, aber das dürfte nur den Kennern solcher Streifen auffallen – oder ich interpretier zuviel da hinein, wer weiß!
Jedenfalls macht der Film immer wieder Spaß, vorausgesetzt man ist auch ein bisschen "Nudity" nicht abgeneigt, denn der Erotikfaktor kommt hier keinesfalls zu kurz.
Fazit: Obwohl die Story nicht gerade neu ist (Bsp.: "Die 7 Männer der Sumuru") erwartet dem geneigten Fan ein Feuerwerk an nostalgischen Sprüchen, einer absolut stimmigen Atmosphäre, passender Musik und natürlich etwas Erotik, was will man also mehr???
(8/10)