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Der kleine texanische Kabel-TV-Sender KILD auf Kanal 6 fährt mächtig Quote mit einer trashig aufgemachten Grusel-Sendung ein, in der die affektierte Kunstfigur "Dr. Perseco" durchs Programm führt und nachgestellte Verbrechen und Morde präsentiert. Eines Nachts bemerkt die Crew während einer Live-Übertragung, dass sie im Sender-Gebäude eingeschlossen, alle Ausgänge verriegelt und die Telefon-Leitungen gekappt sind... und kurz darauf findet man natürlich auch schon die ersten übel zugerichteten Leichen. Tatsächlich scheint es so, dass sich ein Killer im Gebäude befindet, der es aus unerfindlichen Gründen auf die Fernsehleute abgesehen hat. Da die Hilferufe und Aufforderungen, die Polizei einzuschalten, von den Zuschauern daheim vor ihren Flimmerkisten für einen Teil der Show gehalten werden, bleibt den Eingeschlossenen nichts anderes übrig, als den Mörder selbst zu entlarven, bevor sie allesamt weggekillt werden... Das Knackarsch-Blondine-in-Hot-Pants-Cover-Artwork der DVD lässt es nicht vermuten, aber "Kill TV - Mord auf Sendung" ist einen Tick smarter als der übliche, billig heruntergekurbelte Slasherfilm-Ausschuss und findet sogar einen dezent satirischen Angle für seinen blutigen Body Count, der es ihm erlaubt, ein wenig sachte Medienkritik zu üben... ohne es allerdings auf dieser Ebene zu übertreiben, so 'ne Art "Network" des Horror-Genres ist die Chose nun dadurch nicht gerade geworden. In Sachen Handlungs-Ablauf ist der Streifen nämlich dann doch brunzdumm, und mit der internen Logik der Ereignisse hat man es auch nicht so. Trotzdem ist "Kill TV - Mord auf Sendung" irgendwie doch ganz sympathisch, so dass man sich im Anschluss zumindest nicht grämt, ihn gesehen zu haben (ja, DAS ist das Kriterium, dass man mittlerweile anlegen muss... soweit isses schon gekommen...).

6/10

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