Ein privates Anwesen, einpaar weiße Kittel - und ein Herr Franco fängt an zu drehen. Hier geht es um eine verstörte Frau die in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wird, weil zwei ihrer Freunde ermordet wurden. Doch auch in der Psychiatrie scheint ein mysteriöser Killer umzugehen...
Das klassische WIP-Genre wurde hier kurzerhand in die Klapse verfrachtet, wobei Franco so ziemlich alles weggelassen hat, was einen guten Eurosleaze ausmacht, wenn man sich nicht nur auf den bloßen Matratzensport konzentriert. Natürlich ist der Schlafsaal eine reine Frauenzone und nicht nur dazu da, um sich über die letzte Gruppensitzung auszutauschen. Und natürlich kommen sich Ärzte und Patientinnen sehr schnell näher, wobei es nicht nur bei den Tintenklecksen und tiefsinnigen Gesprächen bleibt...
Obwohl Franco durchaus einpaar stimmungsvolle, atmosphärische Bilder zustande brachte, kam nicht mehr als ein relativ eintöniges wie belangloses Sexflilmchen dabei heraus. Fast schon wehmütig blickt man da auf den weitaus besseren Alltime-Goodie "Greta - Haus ohne Männer" zurück, der thematisch ähnlich gestrickt war, jedoch eine weitaus bessere Kombination aus Sex´n Violence bot. Im Falle von "Frauen ohne Unschuld" rennt ein Killer mit schwarzer Kutte durchs Gemäuer, um zwei der Damen zu messern. Diese kurzen Horroreinlagen sind als solche jedoch fast schon null und nichtig, gilt das Hauptaugemerk primär dem fast ewig gleichen Stellungsverkehr. Außerdem ist die Performance der kurzhaarigen Lina Romay als verstörtes Opfer - pardon! - schlichtweg grausig.
Letztendlich gilt leider auch hier: Interessantes Thema verschenkt! Setzen, Note: 4-5 mit Option auf baldigen Nachhilfeunterricht. Jess Franco drehte, Erwin C. Dietrich produzierte - im Gesamteindruck jedoch wirklich nix Besonderes, zumal viel nackte Haut nicht immer gekonnte Erotik zu bedeuten hat.