Review

Staffel 1

iHaveCNit: Big Little Lies (2017)

Zeit für eine Serienreview. Dazu passend der diesjährige große Gewinner bei den Golden Globes im Bereich von Miniserien „Big Little Lies“, bei dem die Serie als auch die Darsteller Nicole Kidman, Laura Dern und Alexander Skarsgard ausgezeichnet und auch noch sowohl Reese Witherspoon als auch Shailene Woodley nominiert worden sind.

Folgen:

1. Willkommen in Monterey
2. Stutenbissigkeiten
3. Geplatzte Träume
4. Hart auf Hart
5. Gebrannte Kinder
6. Brennende Liebe
7. Abgesang

Länge: ca. 356 Minuten (7 Folgen a ca. 51 Minuten)
Darsteller: Nicole Kidman, Reese Witherspoon, Shailene Woodley, Alexander Skarsgard, Laura Dern, Zoe Kravitz, Adam Scott und viele mehr.

Worum geht es ?

In Monterey ist ein Mord passiert. Die Bewohner der Stadt lassen die Beziehungen unterhalb den Bewohnern während den Ermittlungen Revue passieren. Die alleinerziehende Jane Chapman zieht mit ihrem Sohn neu in die Stadt und wird von Madeline Mackenzie ihn die Stadt eingeführt. Dabei lernt sie auch Celeste Wright und die mit Madeline rivalisierende Renata Klein kennen. Scheinbar führt hier jeder ein perfektes Leben, doch hinter jeder Fassade scheint es zu brodeln.

Was sage ich zu „Big Little Lies“ ?

Es ist ganz interessant, dass Jean-Marc Vallee, der mit „Dallas Buyers Club“ ; „Wild“ und „Demolition“ bereits tolle Filme geliefert hat, mit „Big Little Lies“ eine Miniserie geschaffen hat, die mittlerweile sogar eine 2. Staffel bekommt. „Big Little Lies“ ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich in Hollywood die Serienqualität an Kinofilme fast angleicht. Das fängt mit der unglaublich guten Besetzung der Serie an und auch den hier kreierten Bildern der klassischen Inszenierung eines Vallee. Die Besetzung funktioniert sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern, die ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf die Geschichte haben. Die Serie wechselt dabei von klassisch linearer Handlungsentwicklung, Rückblenden, Traumsequenzen und den Ermittlungen zu einem Mordfall. Dabei kann man sich nie sicher sein, auf welcher zeitlicher Ebene wir uns nun befinden. Und hier macht die Miniserie als Medium absolut Sinn – Ein Film hätte vermutlich die komplexe Narrative nur oberflächlich behandeln können und eine klassische Serienlänge von aktuell 12 oder 13 Folgen hätte am Ende zu einer Redundanz aufgrund wiederholenden Elementen geführt. So hat die Serie genau die richtige Länge zur Entfaltung. Dabei verlässt man sich nicht nur auf Dialoge, sondern auch auf die Bilder und die visuelle Erzählung der Geschichte. Die Themen, die hier auch innerhalb der einzelnen Charaktere aufgegriffen werden sind ein krasses Abbild der Abgründe unserer Gesellschaft am Beispiel der High Society von Monterey. Von Misstrauen über Missgunst, Mobbing, häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch, Untreue. Hier ist alles sehr vielschichtig angelegt. Da ist dann die Konklusion etwas arg konstruiert, aber auch plausibel genug ausgearbeitet.
Gerade der Hype der Serie in der Hochzeit der #metoo und #timesup-Debatte fand ich dann auch gerechtfertigt genug, denn hier haben wir nicht nur starke Frauenfiguren, denen es nicht zu einfach gemacht wird, auch die Männerfiguren werden hier nicht als reine Deppen präsentiert. Allgemein ist die Figurenzeichnung hier nie zu oberflächlich und plakativ geraten. Das gibt der Serie das gewisse Etwas. Ich bin mal gespannt, in welche Richtung es weiter gehen wird.

„Big Little Lies“ - My First Look – 9/10 Punkte.

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