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Wind River erzählt die Kriminal-Geschichte eines toten Indianer-Mädchens im Reservat und wie der Fall mit Hilfe eines FBI Rookies gelöst wird.

An und für sich ist die Story nicht wirklich heraus ragend oder innovativ, aber das ist auch gar nicht die Intention des Filmes, eher soll eine gewisse Stimmung aufgebaut werden und die Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit in dieser Region der Vereinigten Staaten aufgezeigt werden. Es wird ganz deutlich aufgezeigt, dass die Dunkelziffer der vermissten, toten oder sonstigen Gewaltverbrechen zum Opfer gefallener Mädchen ureinwohnerischer Herkunft sehr hoch ist.

Der Film erzählt seine Geschichte auf unaufgeregte und stoische Art, dabei aber die Spannungsschraube dennoch kontinuierlich anziehend. Hierbei wird dem Publikum in Form eines sehr soliden Jeremy Renner eine Identifikationsfigur geboten, der ein ähnliches Trauma wohl ein paar Jahre vorher durchlebt hat (seine Tochter fiel unter ähnlichen Umständen einem Gewaltverbrechen zum Opfer, der Fall nie gelöst, und zu allem Überfluss ist das aktuell verstorbene Mädchen auch noch die beste Freundin seiner Tochter gewesen). Das macht die Figur zum einen interessant, ambivalent, zum anderen aber auch alles andere als unparteiisch. Ihm gegenüber steht mit Elisabeth Olsen eine talentierte junge Frau als FBI-Greenhorn, die sich ursprünglich mit dem Fall nur die Sporen verdienen will, und erst im Laufe der Ermittlungen (spätestens als sie der Mutter des Opfers begegnet) erst bemerkt, worum es eigentlich wirklich geht. Als dritter im Bunde glänzt wieder einmal der Vorzeige-Indianer Hollywoods Graham Greene als desillusionierter Sheriff, der alles gesehen hat.

Dass es dieser kleinen Perle von Film tatsächlich gelingt, Portrait einer zu Grunde gerichteten Zivilisation, spannende Krimikost und zugleich sehr intimes Freundes- und Familien-Drama gleichzeitig zu sein, muss man ihm  eigentlich sehr hoch anrechnen.

Mindestens 8 Punkte

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