In einer weiter entfernten Zukunft haben größere Unternehmen die Kolonialisierung und Ausbeutung fremder Planeten übernommen; auf einem solchen ist in einer dort angesiedelten Sträflingskolonie allerdings etwas schiefgelaufen: ein unbekanntes Virus hat sich selbständig gemacht - so wird es zumindest verlautbart - und daher hat sich die Konzernspitze von EXOR in ihrem in lichten Höhen schwebenden Raumschiff entschlossen, den ganzen Planeten zu vernichten. EXOR-Lt. Kane Sommerville (Daniel MacPherson) wäre als Pilot auch daran beteiligt, dummerweise aber befindet sich gerade sein etwa 10-jähriges Töchterchen Indi (Teagan Croft) auf dem nämlichen Planeten, und als guter Papa muß Kane natürlich dieses titelgebende Osiris Child um jeden Preis retten. Nachdem der EXOR-Deserteur dort in einer wüstenartigen Umgebung gelandet ist, trifft er schon bald auf den ehemaligen Sträfling Sy Lombrok (Kellan Lutz), mit dem er sich zusammentut - jetzt heißt es, in einem Wettlauf gegen die Zeit (schließlich droht die unabwendbare Vernichtung aus der Luft) in die Stadt zu kommen, zunächst zu Fuß, später in einem gepanzerten Fahrzeug, um die kleine Indi zu finden...
Offenbar als Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe konzipiert, bedient sich Regisseur und Drehbuch-Co-Autor Shane Abbess diverser Versatzstücke aus bekannteren SciFi-Blockbustern, um nach relativ kurzer Einführung seine noch am ehesten einem Road-Movie gleichende Story zu etablieren: Ein bißchen Star Wars, ein bißchen Pitch Black und ein wenig Mad Max 4, um die bekanntesten zu nennen. Herausgekommen ist ein insgesamt durchschnittlicher Streifen, der seine Marschrichtung (Besorgter guter Papa kämpft unter Zeitdruck mit den Bösen gegen ehemals guten Konzern) recht schnell verrät und damit nur wenig Spannung generieren kann. Der Hauptteil des Films wird mit der Fahrt in die Stadt bestritten, auf dem Weg dorthin lernt man einige ziemlich schräge Figuren (wie ein dauerbekifftes Paar oder auch zwei merkwürdige Waffenhändler) kennen, was für ausreichend Abwechslung sorgt; positiv anzumerken ist auch die Location (der Film wurde in wenigen Wochen im Süden Australiens abgedreht) und die sauber getricksten CGIs, deren es zwar nicht sehr viele gibt, die sich aber unauffällig ins Bild fügen - für ein eher niedriges Filmbudget wurde hier sehr ordentlich gearbeitet, und gleiches gilt für die wenigen Actionszenen, die angemessen choreographiert wurden.
Leider konnte Regisseur Abbess aber der Versuchung nicht widerstehen und mußte auch Monster auftreten lassen, und zwar solche, die Appetit auf Menschen haben und der Geschichte eine zusätzliche Bedrohungsnote verleihen sollen. Prinzipiell nicht schlecht (aber auch nicht neu) tauchen diese Monster zum ersten Mal schemenhaft in der Dunkelheit auf, erst später sieht man sie bei Tageslicht und fragt sich, wer diese Stoffbären zusammengeschustert hat: Denn die in Rudeln auftauchenden Monster sehen wirklich aus wie Samson aus der Sesamstrasse! An diesen riesengroßen zotteligen Bären mit seiner betulichen Art fühlt man sich unweigerlich erinnert, und vermutlich nicht nur mir ist dieser Samson schon damals als Kind ziemlich auf die Nerven gegangen - was er in einem SciFi-Film zu suchen hat, der ansonsten keinerlei humoristische Anwandlungen enthält, bleibt ein Rätsel. Es wäre sicher besser gewesen, diese absolut nicht in die Szenerie passenden Urviecher durch irgendetwas anderes zu ersetzen.
Fazit: Ein über weite Strecken passables SciFi-Roadmovie, das weder durch Story noch durch Charaktäre besonders hervorsticht, dafür aber (bis auf die völlig deplatzierten Samsons) ganz leidlich unterhält, am Schluß noch mit einer (eher unglaubwürdigen) Pointe aufwartet, von dem es aber bis jetzt keine der wohl anvisierten Fortsetzungen gibt. 5,51 Punkte.