Die Menschheit hat die Erde schon längst verlassen und siedelt nunmehr auf Planeten, die durch Terraforming „lebenswert“ gemacht werden. Dazu werden Sträflinge als billige Arbeitskräfte eingesetzt, die sich am Boden abrackern und den Gefahren stellen, während die hohen Herrschaften der Exor Corporation von einer Raumstation im Orbit alles überwachen. Als auf dem Planeten ein Gefängnisaufstand ausbricht und plötzlich genmanipulierte Kreaturen auftauchen, plant die Gesellschaft mittels eines getürkten Reaktorunfalls für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Ex-Pilot Kane, dessen Tochter in der von Exor aufgegebenen Stadt Osiris weilt, will dies um jeden Preis verhindern…
Science-Fiction-Filme in Form von kantiger B-Movie-Ware sind recht selten geworden, denn das Mainstream-Kino wird schon seit Jahren nur noch von stromlinienförmigen Star-Wars-Variationen und –Ablegern genährt. Allein schon aus diesem Grund sollte man dem Australier Shane Abbess und seinem „The Osiris Child“ ein Quantum Achtung entgegen bringen, denn er ist a) schön kantig weil ungeschliffen und b) im besten Sinne ein B-Movie alter Strickart, denn über weite Strecken ist weder Gut noch Böse eindeutig identifizierbar. Die nicht lineare Erzählweise sorgt zudem dafür, dass vieles hübsch diffus bleibt und sich die eigentliche Geschichte von „The Osiris Child“ nur langsam herausschält. Zwar sind auch die (zumeist optischen) Inspirationen zu dem Film so breit gefächert wie man eben von „Mad Max“ über „Fortress“ bis hin zum George Lucas Universum gelangen kann, doch irgendwie hat das Ganze angesichts recht ordentlicher VFX und einigen Latex-Monstern, denen man wirklich keine Nähe zu den üblichen „Alien“-Abklatsch-Kostümen attestieren kann, einen recht rauen Charme, den man als Fan solcher Unterhaltungsware entweder mag oder eben rundweg ablehnt. Ein dazwischen gibt es da kaum. Bildformat: 2,35:1. Mit Kellan Lutz, Daniel MacPherson, Isabel Lucas, Luke Ford u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin