China im 17. Jahrhundert: Der ehemalige Shaolin Kämpfer Chow missbraucht seine erlernten Kampftechniken und stellt sich im Auftrag der feindlichen Ching Regierung gegen China. Der Shaolin-Kämpfer Yun Fee bekommt den Auftrag, Chow zu bekämpfen. Nach einigen Tests wird er auserwählt und sammelt „Freiwillige“ (u.a. Jackie Chan), die ihm helfen sollen, Chow zu stürzten.
Dragon forever beschreibt zwar großspurig auf dem Cover die glorreiche Zusammenarbeit von John Woo und Jackie Chan, blenden lassen sollte man sich davon aber nicht. Zum einen war John Woo noch nicht der Regisseur, der er durch seine heroic Bloodshed Werke später werden sollte, zum anderen stand auch der gute Jackie erst noch vor seinem großen Durchbruch und gibt hier mit seinem Speer lediglich so etwas wie einen besseren Sidekick ab. Mit Sammo Hung und Yuen Biao sind noch zwei weitere bekannte Namen in der Golden Harvest Produktion mit vertreten, die aber auch eher nur die zweite Geige spielen müssen.
Auch die Story ist im Grunde das klassische Rachemotiv wie eigentlich in jedem zweiten Eastern aus der Periode. Da wird der weise Meister ermordet und der Schüler schwört Rache. Im ersten Kampf wird er noch munter verdroschen, dann folgt die übliche Trainingsmontage und im langen Showdown obsiegt das Gute. Dazu gibt's noch ein wenig Politik. Die Shaolin werden von den Mandschu unterdrückt, die selber gegen die Regierung rebellieren, alles ein wenig durcheinander.
Letzten Endes geht es ja doch wieder mehr um die Kampfkünste der Beteiligten, die ich mal in die Rubrik ok aber nichts außergewöhnlich einreihen möchte. Insofern bietet Dragon forever den Fans wenig neues. Die großen Namen können hier aber noch keine entscheidenden Impulse setzen und laufen hier noch eher als Kuriosum am Rande. Da bleibt eben nur der Standardklopper, den man höchstens als beinharter Fan einer der Beteiligten benötigt.
6/10