Yun Fei (TanTao Liang) ist einer der besten Shaolinkämpfer seines Ordens. Deshalb wird er auf die Reise geschickt, einen Schreckensherrscher zu töten. Beim ersten Zusammentreffen scheitert er zwar, doch gibt er so schnell nicht auf. Er scharrt ein paar einzigartige Kämpfer um sich, darunter auch Jackie Chan als Tan Feng und startet alsbald eine zweite Offensive.
Nachdem anfangs erstmal die Situation geschildert wird, darf der Protagonist ausufernd sein Können bei einem Vorführkampf unter Beweis stellen. Wie für den restlichen Film gilt hier, dass eine grundsolide Choreographie abgeliefert wurde. Im Vergleich zu späteren Filmen muss man aber zugeben, dass man schon kreativere Kämpfe sah und teilweise wirkt die Choreographie auch etwas zäh und nicht flüssig genug. Da der Film aber sehr auf seine Kämpfe baut und einen Großteil seiner Zeit nur auf deren Darstellung verwendet, empfindet man als Zuschauer stellenweise einen Hauch von Langeweile.
Die Geschichte entwickelt sich hingegen munter, ist aber wie bei vielen Filmen des Genres nur als Aufhänger für zahlreiche Auseinandersetzungen zu sehen. Die Spannungskurve ist dabei sogar etwas unkonventionell, erinnert entfernt sogar an Filme wie "Rocky", da der Protagonist erst scheitert und dann trainiert, um es doch noch zu schaffen. Die Trainingsphase fand ich sogar ausgesprochen gelungen, da sie das Besserwerden der Figuren nicht nur interessant, sondern auch recht plausibel schildert.
Während die Darsteller ihren Rollen durchaus gerecht werden, schaffen es die Dialoge nicht, ausreichend Dynamik aufzubringen, um die etwas uninspirierte Story zu kompensieren. Dabei stimmt die Harmonie zwischen den Charakteren bis auf weiteres. Auflockernd wirken auch einige Rückblenden, teilweise mit dämlichen Farbfiltern, und die Darstellung der Antagonisten.
Der Film profitiert nicht von seiner Darstellungsweise, zu wacklig sind die Einstellungen. Anstelle der vielen Zooms hätte man sich eher mit mehr Kamerafahrten vergnügen sollen. John Woo hat später häufig genug bewiesen, dass er ein Meister dieser inszenatorischen Mittel ist, hier schafft er das aber nicht. Darüber hinaus fällt auf, das der Score ein einziges Thema fast bis zur Besinnungslosigkeit spielt. Dies erweist sich aber nicht als wirklich schlimm, denn dieses Thema hat mir persönlich irgendwie gut gefallen.
"Dragon Forever" bzw. "Hand of Death" ist ein grundsolider Martial Arts-Film mit ausufernden Kämpfen. Kein Highlight, aber unterhaltsam!