iHaveCNit: Schneeflöckchen (2018)
In der Masse an deutschen Filmen aus diesem Jahr habe ich nun „Schneeflöckchen“ im Heimkino angesehen, den ich für mich in 2018 keinem Ranking zuordnen werde und der außer Konkurrenz läuft. Die deutsche Independent-Produktion ist für jeden, der auf Meta-Ebenen, Tarantino, „Schräger als Fiktion“ und „Der blutige Pfad Gottes“ steht, auf jeden Fall einen Blick wert.
In Berlin tobt die Apokalypse und Anarchie herrscht auf den Straßen. Die beiden Freunde Tan und Javid sind auf der Suche nach dem Mörder ihrer Familien. In einem Dönerladen töten sie bei einer Schießerei versehentlich die Eltern der jungen Eliana, die fortan Rache an Tan und Javid nehmen möchte. Bei der Untersuchung des Fluchtwagens finden die Beiden ein Drehbuch, das detailgenau ihre Handlungen beschreibt. Jeder Versuch der beiden, die Handlung des Drehbuchs zu durchbrechen, lässt beide auf den unausweichlichen Höhepunkt zusteuern.
„Schneeflöckchen“ ist ein toller deutscher Genrebeitrag, der absolut unterhaltsam ist und mit allerlei witzigen und kreativen Ideen gespickt ist. Bei all den interessanten Ideen schafft es der Film trotz vielleicht irritierendem episodenhaften und teils nonlinearem Aufbau daraus eine runde in sich geschlossene Sache zu machen. Klar kommen hier und da ein wenig Längen auf und der Film hakt in der Dramaturgie auch teilweise, aber mir hat das sehr gut gefallen und ich wurde bei der unvorhersehbaren Handlung immer wieder überrascht und ich wurde sehr gut unterhalten.
Jeder, der wissen will, was man alles in diesem Film sehen wird, sollte selbst einen Blick riskieren.
„Schneeflöckchen“ - My First Look – 8/10 Punkte.