Review

Özge schaut aus dem Fenster und sieht einen Mord. Der Mörder sieht sie. Die Polizei tut nichts für sie, also wartet sie ab. Und als eines Abends der Mörder in ihrem Taxi sitzt und sie umbringen will, muss sie um ihr bisschen Leben kämpfen. Der einzige der ihr helfen könnte ist der zuständige Kommissar Steiner, der sich nebenbei um seinen dementen Vater kümmern muss, und außerdem eigentlich nach ihr fahnden sollte.

Mein Kollege hat mich gefragt wie der Film gestern war. Ob er gut war. Ich sage Nein. Der war nicht gut. Der war scheiße geil.
Fremdenfeindlichkeit. Vorurteile. Kinderschänder. Extremisten mit dem Horizont einer Obstfliege. Menschliche Kommunikation mit dem Habitus einer Stahlkassette. Verachtung und Abwertung von Frauen. Und das alles so nebenbei und trotzdem glaubwürdig  (gerade weil nebenbei) in einem rasanten und sauspannendem Action-Thriller, der neben den exquisiten Darstellern (Violetta Schurawlow rules!!) vor allem von seiner Wucht lebt. Die Schläge tun weh, die müden Bilder von Wien fördern die Melancholie, das actionreiche Finale sorgt für 20-minütige Atemnot, und die tiefe innere Befriedigung, wenn der Mörder nach und nach beginnt zu Brei zu werden, ist schon fast peinlich. Plus: Der Film ist dann zu Ende wenn er zu Ende ist! Nicht 2 Minuten später!! Auf die paar Logiklöcher vor allem im Showdown scheiße ich, dafür ist hier einfach viel zu viel Schmackes drin. Geiles Genrekino, wie man es im heutigen Kino leider viel zu selten erleben darf. Unbedingt sehenswert!

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